Sportverletzungen richtig behandelt
Häufige Muskelverletzungen und Aussenbandrisse am Sprunggelenk werden meist ohne Operation behandelt, wie einer Pressemeldung der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) zu entnehmen ist.
Bei der sportärztlichen Untersuchung und Beratung gilt es, eventuell latente oder bestehende internistische Erkrankungen aufzudecken, die durch Sport verschlimmert werden können. Die weitere Aufgabe ist es, Veränderungen am Skelettsystem zu erkennen, die mögliche Überlastungsschäden hervorrufen könnten.
Die sportärztliche Beratung beinhaltet Empfehlungen zur Ausübung von Sportarten, zur Gestaltung des Trainings – Trainingsart, Umfang, Einheiten pro Woche und Intensität. Sie sollte aber auch Hinweise zur Vorbeugung von Verletzungen geben sowie zu einer gesunden Lebensgestaltung. Dazu gehören Ernährungsempfehlungen, Information zum Regenerationsverhalten des menschlichen Körpers, Aufklärung über die negativen Auswirkungen des Nikotin- und Alkoholkonsums, Berücksichtigung von Risikofaktoren.
Für den orthopädisch ausgerichteten Sportarzt gibt es Fehlbeanspruchungen oder Überlastungen zu beheben und Verletzungen zu behandeln. Fehlbeanspruchungen äussern sich häufig durch Muskelschmerzen, Reizung an Sehnenansätzen und Gelenkschmerzen. Neben der Beseitigung der auslösenden Ursachen (zum Beispiel fehlerhafte Technik) steht die konservative Therapie (ohne Operation) zur Behandlung im Vordergrund. Diese konservative Behandlung wird mit manueller Medizin, medikamentöser Therapie und/oder physikalischen Maßnahmen vorgenommen.
''Sporttherapie'' beinhaltet den Wechsel zu einer anderen Sportart, welche vorgeschädigte Strukturen nicht mehr so belastet. So sollte der Läufer mit einem Überlastungsbruch umstellen auf Radfahren oder Aqua-Jogging. Daneben existieren noch andere zahlreiche Behandlungsoptionen: Physiotherapie, Physikalische Therapie, Manuelle Therapie, Neuraltherapie, Akupunktur, Medikamentöse Therapie, Einlagen, Tape, Bandagen, Orthesen, Ernährungsoptimierung.
Auch bei den Sportverletzungen spielt die konservative Therapie (ohne Operation) eine wichtige Rolle. So werden Patienten mit häufigen Muskelverletzungen und Aussenbandrissen am Sprunggelenk (sogenannte Supinationstrauma) in über 90% der Fälle heute konservativ behandelt. Bei akuten Sportverletzungen ist jedoch oft die operative Versorgung zur Wiedererlangung der schmerzfreien Funktion unverzichtbar.
Mit minimalinvasiven Techniken können die Gelenkverletzungen wie Meniskus- und Kreuzband am Kniegelenk, Labrum- und Rotatorenmanschettenabrisse am Schultergelenk während einer Gelenkspiegelung (arthroskopisch) versorgt werden. Auch bei Knochenbrüchen, Sehnenrupturen und Muskelabrissen kann der Sportler durch eine fachgerechte operative Versorgung mit anschliessender frühfunktioneller Rehabilitation gute Resultate erwarten.
13.02.2013