Sprunggelenk-Verstauchung: Ruhigstellung beschleunigt Heilung
Englische Mediziner gingen der Frage nach, welche Therapie bei schwerer Knöchelverstauchung die besten Resultate bringt. Es scheint, dass der Gipsverband – Ruhigstellung für mindestens 10 Tage - den besten Erfolg brachte.
An der Studie nahmen 586 Patienten mit schwerer Sprunggelenk-Verstauchung teil. Die Patienten wurden innerhalb von drei Tagen nach Verletzung behandelt.
Es gab vier Therapiegruppen: Sprunggelenkschuh oder Sprunggelenkschiene (sogenannte Orthesen), Unterschenkelgips für 10 Tage oder ein schlauchförmiger Kompressionsverband. Nach drei Monaten wurde die Funktion des Sprunggelenkes beurteilt.
Gipsverband bringt mehr als bloss Kompressionsverband
Die Erholung mit dem Unterschenkelgips ging zügiger voran als mit dem Kompressionsverband. Für den Gipsverband sprachen Verbesserungen bei der Gelenksfunktion, bei den Schmerzen, Symptomen sowie der Möglichkeit für Aktivitäten.
Auch mit der Sprunggelenksschiene erholte sich die Sprunggelenksfunktion schneller als mit dem Kompressionsverband. Der Orthese-Schuh brachte keinen Vorteil gegenüber dem Kompressionsverband.
Bei Schmerzen, Symptomen oder der Aktivität der Patienten war bei beiden Behandlungsmethoden (Schuh- und Schiene) kein Unterschied zu verzeichnen. Nach neun Monaten war der Therapieerfolg bei allen Methoden gleich.
Fazit der Autoren: Bei einer schweren Sprunggelenksverstauchung beschleunigt die Ruhigstellung mit einem zehntägigen Gipsverband oder mit einer Orthese-Schiene die Erholung im Vergleich zum Kompressionsverband. Die besten Resultate insgesamt – nach 3 Monaten - erbrachte aber der Gipsverband.
18.02.2009 - dzu