Starker Alkoholkonsum erhöht das Schlaganfallrisiko
Wissenschaftler der Tulane University in New Orleans analysierten den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Schlaganfall (Hirnschlag) bei chinesischen Männern. Sie nutzten dazu Daten des National Hypertension Survey von über 60'000 Männern.
Unter anderem ist dies das Resultat der wirtschaftlichen Entwicklung in China: seither trinken chinesische Männer mehr, so die Wissenschaftler.
Der National Hypertension Survey untersucht seit 1991 unter anderem 64’338 Männer. Bei Beginn der Studie waren die Teilnehmer über 40-jährig und hatten noch keinen Schlaganfall erlitten. Nebst demographischer Angaben sowie vorausgegangener Krankheiten wurden die Teilnehmer zu Risikofaktoren, die den Lebensstil betrafen, befragt (z.B. zu Alkoholkonsum, Rauchen, Drogen etc.). Zwischen 1999 bis 2000 wurden die Teilnehmer erneut befragt.
Die Ursachen von Todesfällen oder von Schlaganfallereignissen recherchierten die Forscher in den medizinischen Daten und suchten nach Zusammenhängen zum Alkoholkonsum.
Ergebnisse nach 9-10 Jahren
Die Forscher verzeichneten 3’434 Schlaganfälle sowie 1’848 Todesfälle durch einen Hirnschlag. Dabei stellten sie fest, dass das Schlaganfallrisiko mit der getrunkenen Alkoholmenge anstieg; dies unter Berücksichtigung von andern Faktoren wie Alter, Body-Mass-Index und geographischer Herkunft.
Teilnehmer mit ein bis sechs alkoholischen Getränken pro Woche hatten ein Schlaganfallrisiko von 0.92. Bei 7 bis 20 Drinks pro Woche lag es bei 1.02 und bei über 21 alkoholischen Getränken bei 1.22. Bei den starken Trinkern gab es ausserdem die meisten Todesfälle durch Schlaganfall: bei über 35 Drinks pro Woche war das Schlaganfallrisiko um 22% und das Sterberisiko um 30% höher als bei Nichttrinkern.
Die Ergebnisse der Studie erschienen in der Fachzeitschrift Annals of Neurology.
08.10.2007