Starkes Übergewicht erhöht Risiko von Fehlbildungen
Starkes Übergewicht vor und während der Schwangerschaft scheint das Risiko für Fehlbildungen wie Spina bifida (offener Rücken), Anomalien der Extremitäten oder Herzfehler beim Kind zu steigern.
Insgesamt wurden 10'249 übergewichtige und adipöse Frauen mit 4'065 Kontroll-Frauen verglichen. Die Studienautoren befragten die Teilnehmerinnen nach ihren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten sowie nach ihrem Body-Mass-Index (BMI).
Frauen mit einer bereits bestehenden Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) waren von der Studie ausgeschlossen, da der Zusammenhang zwischen Diabetes und erhöhtem Fehlgeburtsrisiko bereits bekannt ist. Das Ziel der Studie war eine Aussage über den Zusammenhang zwischen dem Gewicht der Mutter und dem Risiko für Fehlbildungen beim Kind.
Gegenüber den Kontrollmüttern hatten fettleibige Mütter (BMI höher als 30) doppelt so häufig ein Kind mit einer Spina bifida (offener Rücken). Ebenfalls erhöht war bei den adipösen Frauen die Zahl der Säuglinge mit r Herzfehler, Fehlbildungen im Verdauungs- und Harntrakt, Deformitäten an den Extremitäten sowie der Zwerchfell- und Nabelbrüche. Nur Bauchwanddefekte gab es bei den schlankeren Frauen deutlich häufiger.
Warum sich das Körpergewicht auf das Fehlbildungsrisiko auswirkt, ist unklar. Die Studienautoren stellen die Hypothese auf, dass die Vorstufe einer Zuckerkrankheit zumindest mitschuldig an der Erhöhung des Fehlbildungsrisikos sein könnte.
Vor Diäten während einer Schwangerschaft warnen die Forscher allerdings, da sie das Leben und die Gesundheit eines Föten stark gefährden könnten.
14.08.2007