Stillen scheint Asthmarisiko zu senken
Zu dieser Erkenntnis kommen die Autoren einer Studie an über 5000 Kindern. Der Zusammenhang zwischen fehlendem Stillen und Asthma scheint eher durch vermehrte Infektionen bedingt zu sein als durch allergieähnliche Mechanismen.
Verglichen mit Kindern, welche während 6 Monaten gestillt wurden, hatten nie gestillte Kinder in den ersten 4 Lebensjahren ein erhöhtes Risiko für pfeifende Atmung (um 44%), Kurzatmigkeit (um 26%), trockenen Husten (um 25%) und persistierenden Schleim (um 57%). Die Zusammenhänge waren für ausschliesslich gestillte Kinder vergleichbar. Der stärkste Zusammenhang bestand zwischen Stillen und pfeifender Atmung im Alter von 1-2 Jahren. Der Zusammenhang war nicht durch ein erhöhtes Ekzemrisiko, aber teilweise durch ein erhöhtes Risiko für Infektionen im unteren Respirationstrakt der nicht gestillten Kinder erklärbar.
Fazit der Autoren: Stillen scheint einen günstigen Einfluss auf das Asthma-Risiko bei Kindern im Vorschulalter zu haben. Die Risikoerhöhung bei nicht oder wenig gestillten Kindern scheint eher auf vermehrten Infektionen als auf allergieähnlichen Mechanismen zu beruhen.
27.07.2011