Suizid des Partners erhöht eigene Selbstmordgefahr

Von den Forschern wurden die Daten von 457'000 Personen analysiert, wovon 9'000 Personen im Alter zwischen 25 und 60 Jahren Selbstmord begingen. Zusätzlich wurden beeinflussende Faktoren, wie mögliche Selbstmordauslöser, psychische Erkrankungen, familiäre Situation, Grösse der Familie und sozioökonomische Lebensumstände erfasst.

Die Ergebnisse zeigten, dass für fast jeden zweiten Mann ein erhöhtes Selbstmordrisiko in einer solchen Belastungssituation besteht. Gründe dafür sehen die Forscher darin, dass Männer grössere Schwierigkeiten haben, sich emotionale Hilfe zu suchen, impulsiver sind und auch stärker zu Gewalt neigen als Frauen. Daher sei die Selbstmordschwelle bei Männern insgesamt niedriger.

Im Vergleich zu Frauen ist auch häufiger ein Medikamentenmissbrauch vorhanden und auch undiagnostizierte und somit nicht behandelte mentale Erkrankungen würden häufiger bestehen. Besonders belastend sind der Verlust des eigenen Kindes, Scheidungs- oder Trennungssituationen, bei denen das Selbstmordrisiko sogar doppelt so hoch ist.