Surfer schlucken Kolibakterien
Surfer schlucken im Vergleich zu anderen Strandbesuchern und Schwimmern viel häufiger Meerwasser. Dadurch haben sie auch häufiger antibiotikaresistente Kolibakterien im Darm.
Zu diesem Schluss kommt eine Studie der University of Exeter in England. Die Studie wurde kürzlich in der Fachzeitschrift "Environment International" publiziert.
Antibiotikaresistente Bakterien nehmen weltweit zu und gehören zu den grössten medizinischen Herausforderungen der nahen Zukunft.
Häufig sind es Darmbakterien, die sogenannten E. coli Bakterien, die eine Resistenz gegen Antibiotika entwickeln. Diese Darmbakterien gelangen oft über das Abwasser in die Gewässer und werden dort bei Freizeitaktivitäten über das Wasserschlucken wieder aufgenommen.
Surfen haben ein vierfach erhöhtes Risiko antibiotikaresistente Darmbakterien über das Meerwasser aufzunehmen
Die Autoren der Studie haben 143 Surfer auf antibiotikaresistente Kolibakterien untersucht und die Resultate mit 130 Nicht-Surfer verglichen, die sich ebenfalls am Strand aufgehalten haben.
In der Gruppe der Surfer fanden die Forscher bei 6.3% antibiotikaresistente Kolibakterien. In der Gruppe der Nicht-Surfer war diese nur bei 1.5% der Fall.
Das Risiko, über Meerwasser antibiotikaresistente Kolibakterien aufzunehmen, ist zwar insgesamt eher tief, bei Surfer aber um das 4-fache erhöht im Vergleich zu anderen Strandbesucher.