Todesursache Übergewicht
Forscher analysierten 57 Langzeitstudien, die den Einfluss des Körpergewichts auf die Sterblichkeit an fast 900'000 Menschen untersucht hatten: Im optimalen BMI-Bereich (22.5 bis 25) und bei Nichtrauchern ist die Gesamtsterblichkeit am niedrigsten.
61% der 894'576 Teilnehmer aus aus Westeuropa und Nordamerika waren Männer.
Das mittlere Alter bei Studienbeginn betrug 46 Jahre und der BMI (Body-Mass-Index) lag im Schnitt bei 25. In der Studie wurden das Alter, das Geschlecht sowie der Raucherstatus berücksichtigt. Die durchschnittliche Beobachtungszeit lag bei 10 bis 15 Jahren.
Insgesamt traten 66'552 Todesfälle auf: 30'416 durch Gefässerkrankungen, 2'070 durch Diabetes-, Nieren- oder Lebererkrankungen, 22'592 durch bösartige Tumoren, 2'770 durch Atemwegserkrankungen und 7'704 anderer Ursachen.
Unabhängig vom Geschlecht war die Gesamtsterblichkeit bei einem BMI von 22.5 bis 25 am niedrigsten. Bei den Übergewichtigen stieg das Risiko pro 5 kg/m2 in der BMI-Skala an einer Gefässerkrankung zu sterben um 40% und an Diabetes-, Nieren- oder Lebererkrankungen zu sterben um 60 bis 120%. Auch Todesfälle wegen Krebs waren um 10% häufiger.
Übergewichtige hatten jeweils ein um 20% höheres Risiko an Atemwegs- oder anderen Erkrankungen zu sterben.
Ein niedrigerer BMI (unter 22.5) erhöhte das Sterberisiko ebenfalls, das allerdings auf Atemwegserkrankungen sowie Lungenkrebsfälle als Folge eines chronischen Nikotinkonsums zurückzuführen war.
Fazit der Autoren: Der Body-Mass-Index scheint ein vorauszeigender Faktor für die Gesamtsterblichkeit zu sein, wobei der BMI von 22.5 bis 25 optimal zu sein scheint. Ein BMI von 30 bis 35 hingegen verkürzte das Leben um etwa 2 bis 4 Jahre; ein BMI von 40 bis 45 sogar um 8 bis 10 Jahre. Letztere Konstellation entspricht etwa den Auswirkungen des lebenslangen Rauchens, wobei Rauchen und Übergewicht sich gegenseitig noch verstärken.
06.04.2009