Tragen schwerer Lasten erhöht Risiko für Blasenschwäche
Frauen, die immer wieder schwere Lasten tragen (Kind, Einkäufe, Akten etc.) riskieren mit der Zeit eine Blasenschwäche, was sich meist in einer Belastungsinkontinenz zeigt.
Aber auch schon junge Frauen sollten darauf achten, im Alltag nicht allzu schwer zu heben. Andernfalls überlasten sie auf Dauer ihren Beckenboden, der dann seine Funktion als Verschlussapparat der Harnröhre nicht mehr zuverlässig ausüben kann. Die Folgen: Eine Belastungsinkontinenz.
Um die Gefahr einer solchen Belastungsinkontinenz zu senken, sollten Frauen ihren Alltag beckenbodenfreundlich gestalten. So sollten Mütter sich immer gut überlegen, ob sie ihren Nachwuchs über längere Strecken oder gar die Treppe herauftragen – vor allem, wenn dieser dem Kleinkindalter entwachsen ist. Besser als eine vollgepackte Einkaufskiste aus dem Auto ins Haus zu hieven ist es, die Einkäufe auf mehrere kleinere Taschen zu verteilen und stattdessen lieber einmal öfter zu gehen. Frauen, die beruflich häufig tragen müssen, sollten darauf achten, dass sie die im Arbeitsschutzgesetz vorgeschriebenen Höchstgrenzen nicht überschreiten.
Beckenbodenübungen für alle Frauen sinnvoll
Nur auf Schonung zu setzen, reicht allerdings nicht. Frauen sollten schon in den Zwanzigern damit beginnen, ihren Beckenbodenmuskel zu trainieren. Zur Vorbeugung genügt es, täglich ein paar einfache, aber gezielte Übungen zu machen. Ist der Beckenbodenmuskel erst einmal geschwächt, ist es sinnvoll, ihn zunächst unter fachlicher Anleitung wieder aufzubauen. Auch ältere Frauen können die notwendigen Übungen in der Regel problemlos ausführen. Frauen, die gleichzeitig unter einer Dranginkontinenz leiden, sollten diese behandeln lassen, denn der starke Harndrang übt zusätzlich Druck auf den Beckenboden aus.
18.09.2013