Tumore mit neuem Wirkstoff besser sichtbar gemacht
Ein Internationales Forscherteam mit Schweizer Beteiligung hat eine Methode entwickelt, mit der insbesondere bestimmte Tumoren im Dünndarm und in der Schilddrüse besser sichtbar gemacht werden können.
Damit soll es aber nicht zu Ende sein. Diese Methode werde zu einem späteren Zeitpunkt andere Tumore ebenfalls sichtbar machen können, sind sich die Forscher an der Universität Bern sicher. Und: Es sei das erste Mal gelungen, mit einer solchen Substanz Tumore effektiv abzubilden.
Die Forscher verwenden dazu eine radioaktiv markierte Substanzen, die an der Oberfläche der Tumorzellen anhaften – also nicht wie bisherige Substanzen direkt in die Tumorzelle eindringt. Damit reichern sich diese Substanzen besser im Krebsgewebe an. Mit einem Spezialgerät kann der Mediziner von aussen die Ausmasse des Tumors so besser erkennen. Und: Diese Substanz haftet schlecht am gesunden Gewebe an, was dieses somit schont.
Radioaktiv markierte Substanzen werden bereits heute in der Medizin verwendet um bestimmte Gewebe anzufärben und damit besser sichtbar zu machen oder um einen Tumor direkt damit zu zerstören, wie die Forscher im "Journal of Nuclear Medicine" schreiben.
An der Forschung waren neben der Berner Experten auch Teams aus Freiburg (D) und La Jolla (Kalifornien/USA) beteiligt.
02.09.2011