Übergewicht: Die Grösse der Portion macht’s aus
Die Packungsgrösse hat einen Einfluss auf die gegessene Menge und somit auf das Übergewichts-Risiko. Dies zeigen Psychologen anhand eines Tests.
Unter anderem gab es Brezel, Schokoriegel und Schokolinsen, an verschiedenen Tagen in verschiedenen Portionengrössen. Von den Schokolinsen konnte man sich an verschiedenen Tagen mit verschieden grossen Löffeln bedienen.
Am Ende des Tages wogen die Forscher die verbliebenen Snacks. Dabei stellten sie fest, dass bei grösseren Snackeinheiten oder grösseren Löffeln deutlich mehr konsumiert wurde.
Die Forscher schliessen daraus, dass die Packungs- oder Portionengrösse das Konsumverhalten beeinflusst. Sie beobachteten zum Beispiel, dass Menschen, die Appetit auf einen Schokoriegel hatten, diesen – unabhängig von der Grösse des Riegels – ganz assen. Praktisch niemand liess z.B. die Hälfte des Riegels stehen oder warf einen Teil weg.
Daraus folgern die Wissenschaftler, dass die Portionen- und Packungsgrösse von Lebensmitteln mitentscheidend sind für die Kalorienaufnahme und demnach einen Einfluss auf eine potentielle Gewichtszunahme haben. Weil der Mensch dazu neigt, den „Teller leer zu essen“, so die Forscher.
Damit sei klar, dass die Packungsgrösse einen Einfluss auf die Gewichtszunahme der Bevölkerung habe. Die Forscher nahmen hierfür als Beispiel den Früchtejoghurt, dessen Durchschnittsgewicht in Deutschland normalerweise bei 125 Gramm liegt, in den USA aber bei 227 Gramm.
Damit nehmen die Amerikaner automatisch bei jedem Joghurt mehr Kalorien zu sich als die Deutschen, so die Studienautoren.
26.06.2006