Übergewicht: Magenchirurgie senkt Herz-Kreislaufrisiko
Magenchirurgische Eingriffe helfen fettleibigen Menschen das Gewicht zu reduzieren und die Stoffwechselverhältnisse zu regulieren, das ist belegt. Schwedische Forscher prüften nun die Auswirkung solcher chirurgischen Eingriffe auf das die Entstehung von Herz-Kreislauf-Ereignissen wie Herzinfarkt oder Hirnschlag und Tod als Folge.
Zu den magenchirurgischen Eingriffen (sogenannte bariatrische Chirurgie) gehören das Einsetzen eines Magenbandes, das Legen eines Magen-Bypasses oder die Magenplastik (Verkleinerung des Magens mittels Kunsstoffband oder Klammern).
Für die Studie verglichen die Forscher 2'010 operationswillige Übergewichtige (BMI höher als 34 bei Männern und höher als 38 bei Frauen) mit einer gleichen Anzahl operationsunwilligen, ebenfalls stark übergewichtigen Personen. Die Teilnehmer wurden während 14.7 Jahren beobachtet.
In der Gruppe der operationswilligen Teilnehmer erhielten 13.2% einen Magen-Bypass, 18.7% ein Magenband und 68.1% eine Magenplastik.
Es zeigte sich, dass Magenoperationen bei Übergewichtigen das Risiko an einem Herz-Kreislauf-Ereignis zu sterben deutlich senkt: Bei den Operierten starben 28 an einem Herz-Kreislauf-Ereignis; bei den Nichtoperierten waren es 49.
Im Hinblick auf das Risiko für einen ersten Herz-Infarkt oder einen Schlaganfall zeigten sich ebenfalls deutliche Unterschiede: Ein solches Ereignis gab es bei 199 der Operierten und bei 234 der Nichtoperierten.
Bei stark übergewichtigen Personen kann die bariatrische Chirurgie – im Vergleich zur Standardbehandlung (Diät, Medikamente) – das Risiko für Tod durch ein Herz-Kreislauf-Ereignis (Herzinfarkt, Hirnschlag) reduzieren, so das Fazit der Autoren.
10.01.2012