Ultraschalluntersuchungen: Keine Gefahr für das Ungeborene
Ein australisches Forschungsteam untersuchte die Gefahren von wiederholten Ultraschalluntersuchungen an Schwangeren auf die kindliche Entwicklung hin. Sie entdeckten keine spätere gesundheitliche Schädigungen an den Kindern.
Ultraschallaufnahmen werden schon seit rund 30 Jahren zur Überprüfung von Gesundheit und Entwicklung des Fötus gemacht.
Ein australisches Forschungsteam ging den Zusammenhängen von wiederholtem Einsatz von Ultraschall und einer Beeinträchtigung des Wachstums der Kinder nach. Die jetzt in The Lancet veröffentlichte Studie konnte keine Beweise für einen Langzeitschaden finden.
Das gleiche Team führte 1993 eine Studie durch, die nahe legte, dass wiederholte Ultraschalluntersuchungen nach der 18. Schwangerschaftswoche und Beeinträchtigungen des Wachstums bei Neugeborenen zusammenhängen könnten. Für die aktuelle Studie wurde die Entwicklung der Kinder laut BBC bis zum achten Lebensjahr begleitet.
Körper und Entwicklung wurden bei 2’700 Kindern im Alter von ein, zwei, drei, fünf und acht Jahren durchgeführt. Bei der Hälfte der Kinder wurden vor der Geburt bis zu fünf Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. Bei allen anderen Kindern wurde nur eine derartige Untersuchung durchgeführt.
Es zeigte sich, dass die Grösse der Kinder in beiden Gruppen nach dem ersten Lebensjahr ähnlich war. Zusätzlich konnten keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich Sprechen, Sprache, Verhalten oder neurologischer Entwicklung festgestellt werden.
Der leitende Wissenschafter John Newnham erklärte, dass mehrfache Ultraschalluntersuchungen nach der 18. Schwangerschaftswoche eine geringe Auswirkung auf das Wachstum des Fötus haben können.
In der Folge entwickelten sich diese Kinder ähnlich wie jene, die nur einmal in dieser Form untersucht wurden. Unklar sei derzeit noch der Zusammenhang zu einem Ansteigen der Anzahl von Linkshändern. Bei diesem vermuteten Zusammenhang könnte es sich jedoch auch nur um einen Zufall handeln.
08.03.2005