Vielsitzer in der Freizeit sterben früher
Zuviel Sitzen in der Freizeit kann zu Übergewicht und damit zu einem früheren Tod durch zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Eine Studie belegt nun, dass Menschen, die in der Freizeit viel Sitzen, früher sterben.
An der Studie nahmen 53’000 gesunde Männer und 69’000 gesunde Frauen teil.
Anhand standardisierten Fragebögen mussten sie Auskunft geben zu ihren Freizeitaktivitäten respektive zu ihrer im Sitzen verbrachten Zeit (Fernsehen, Lesen, usw.). Die Forscher interessierte, ob das Sitzen in der Freizeit einen Einfluss auf die Sterblichkeit hat.
Während 14 Jahren Beobachtungszeit registrierten die Studienautoren gut 11'000 Todesfälle bei den Männern und knapp 8'000 Todesfälle bei den Frauen.
Nach Abgleich der Resultate bezüglich Rauchen, BMI und anderen bekannten Risikofaktoren war eine Sitzdauer von mehr als 6 Stunden gegenüber weniger als 3 Stunden pro Tag mit einem deutlich erhöhten Todesrisiko assoziiert: +34% bei Frauen und +25% bei Männern.
Häufiges Sitzen in der Freizeit in Kombination mit sehr geringer körperlicher Aktivität erhöhte das Sterberisiko noch einmal deutlich (+94% bei Frauen und +48% bei Männern). Die deutlichste Zunahme verzeichneten die Forscher bei den Todesfällen durch ein Herz-Kreislaufereignis.
Fazit der Autoren: Viel Sitzen in der Freizeit – unabhängig von der körperlichen Aktivität - erhöht das Todesrisiko deutlich. Erhöhte physische Aktivität sowie die Reduktion der gesessenen Freizeit sollten in Zukunft für die Gesundheit der Bevölkerung verstärkt propagiert werden, so die Studienautoren.
27.07.2010