Visuelle Reflexanfälle bei Epilepsie
Wann können Fernsehen sowie Video- und Computerspiele epileptische Anfälle auslösen? Darüber berichten Experten des Schweizerischen Epilepsie Zentrums in Zürich.
1997 kam es in Japan nach der Ausstrahlung einer Folge der Trickfilmserie «Pocket monster» landesweit bei etwa 700 Kindern (von geschätzten 10 Millionen, die dieses Programm angeschaut hatten) zu anfallsartigen Attacken in Verbindung mit Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen sowie Kopfschmerzen, visuellen Wahrnehmungsstörungen und auch Konvulsionen (Schüttelkrämpfe) gekommen war.
Als Verursacher wurden ca. 4 Sekunden dauernde Sequenzen mit wechselnden, roten und blauen Bildern (in einer Frequenz von ca. 12 Hz) identifiziert. Später zweifelten Studien an, dass es sich hierbei um fotosensitive epileptische Anfälle gehandelt hatten und vermuteten teilweise sogar eine Massenhysterie.
Wie gross ist die Gefahr solcher Reflexanfälle bei Epilepsie-Betroffenen, tatsächlich? Darüber berichten verschiedene Experten. Der Bericht wurde als Fortbildung für Ärzte verfasst, ist aber auch für Laien interessant.
26.08.2008