Vitamin K gegen Knochenschwund
Vitamin K beeinflusst die Knochendichte in den Wechseljahren positiv, dies das Ergebnis zweier japanischer Studien.
Schon in den 80er Jahren haben wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass Kalzium alleine nicht zur Prävention von Osteoporose (Knochenschwund) beitragen kann.
Für ein optimales Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau und Knochenabbau sowie für eine gute Knochendichte bedarf es noch zusätzlicher Mineralstoffe und weiterer essentieller Nährstoffe wie Spurenelemente und Vitamine. So sind Magnesium, Silizium, Zink, Kupfer, Mangan und die Vitamine B6, C, D, K sowie Folsäure unentbehrlich. Besonderes Augenmerk soll im folgenden auf das Vitamin K gelenkt werden.
Vitamin K spielt eine zentrale Rolle bei der Blutgerinnung. Dass es auch den Knochenstoffwechsel beeinflusst, ist weniger bekannt. Vitamin K ist jedoch an der Carboxylierung von Matrixproteinen des Knochens beteiligt. Diese Matrixproteine sind es, welche mit hoher Affinität KalziumIonen binden und damit die Knochenmineralisation fördern. Vitamin D ergänzt diese Reaktion, indem es die Kalziumresorption aus dem Darm fördert und die Osteoklasten /Osteoblastenaktivität reguliert.
Zwei japanische Studien befassten sich mit der Bedeutung von Vitamin K bei der postmenopausalen Osteoporose. In der ersten Arbeit konnte gezeigt werden, dass die zusätzliche Gabe von 45 mg Vitamin K2 zu konjugiertem Oestrogen bei Osteoporosepatientinnen die Knochendichte positiv beeinflusst.
In einer zweiten Studie zeigte die kombinierte Einnahme von 45 mg Vitamin K2 und 1mcg Alfacalcidol (VitaminD3Derivat) die bessere Wirkung auf die Knochendichte als in der Einzeltherapie.
Vitamin K
Die Vitamine der K-Gruppe gehören zu den fettlöslichen Vitaminen. Vitamin K1 (Phyllochinon) wird mit pflanzlicher Nahrung aufgenommen. Vitamin K2 (Menachinon) wird von unseren Darmbakterien gebildet. Zur Aufnahme des Vitamins ist Galle im Darm erforderlich. Bei Neugeborenen kann während der ersten Lebenstage, wenn der Darm noch keine richtige Bakterienbesiedlung hat, ein Vitamin K-Mangel auftreten.
Deshalb bekommen alle Neugeborenen in der Klinik zur Vorbeugung Vitamin K-Spritzen oder Lösungen. Der tägliche Vitamin K-Bedarf eines Erwachsenen liegt bei etwa 1 mg.
Vitamin K ist enthalten in:
- Gemüse, besonders Kohl und Spinat
- Früchten (grüne Tomate, Erdbeere)
Vitamin K ist wichtig für die Blutgerinnung. Vitamin K-Mangel führt zu starker Blutungsneigung. Es kommt leicht zur Bildung von blauen Flecken oder zu Nasenbluten.
Vitamin K-Mangel tritt auf:
- Bei bestimmten Erkrankungen des Verdauungssystems, bei denen die Fettaufnahme gestört ist (z. B. Störungen der Gallensekretion).
- Bei langandauernder Behandlung mit Antibiotika, wodurch die Darmbakterien zerstört werden.
- Bei Neugeborenen
- Bei voll gestillten Säuglingen in der 4. bis 12. Lebenswoche, u. a. weil Muttermilch wenig Viamin K enthält.
08.03.2005