Vitamintabletten: Zu hoch dosiert eine Gefahr
Bestimmte Vitamine sind nur in der richtigen Dosierung wertvoll und helfen gesund zu bleiben. Einige Vitamine (z.B. Vitamin E) aber können bei falscher Dosierung krank machen. Das haben Forscher an der Hopkins Universität herausgefunden.
Eine Studie der University of Minnesota zeigte auf, dass sogar Vitamin C in einer zu hohen Dosis das Herzinfarktrisiko steigern kann. Gefährdet dabei sind vor allem Diabetiker, die ohnehin ein grosses Herztodrisiko haben.
Beim Versuch herauszufinden, ob Antioxidantien z.B. Betakarotin, Selen und die Vitamine C, E und A, das Risiko für Magenkrebs senken, sind die Wissenschafter zu folgendem Ergebnis gekommen: Bis auf Selen kann keine dieser Substanzen das Krebsrisiko senken, dafür kann es generell zu einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko kommen.
Konkret wurde unter Einnahme von Betakarotin in Kombination mit Vitamin A oder E ein Anstieg der Sterblichkeit auf das 1.3- bzw. 1.1-fache festgestellt. In die Studie wurden insgesamt 170’000 Teilnehmer eingebunden.
Das heisst aber nicht, dass natürliche Vitaminträger (z.B. Obst) ungesund seien. Alle Studien mit negativen Ergebnissen wurden mit synthetischen Wirkstoffen durchgeführt. Erst die Einnahme von Vitaminen in hohen Dosierungen, wie sie in Pillen und Tabletten vorliegen, kann sich als gefährlich erweisen.
Die WHO-Faustregel „Fünf Portionen Obst oder Gemüse am Tag“ muss nicht revidiert werden und gilt nach wie vor als brauchbare Empfehlung für ein gesünderes Leben. Ebenso wie Paracelsus schon schrieb: „Die Dosierung macht das Gift“.
Die Ergebnisse der Studie wurden im „American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht.
02.02.2005