Vorhofflimmern und Schlaganfälle häufiger bei Rheuma
Patienten mit einem Vorhofflimmern haben ein erhöhtes Schlaganfallrisiko, das ist bekannt. Eine Studie zeigt nun, dass bei Rheumapatienten das Risiko für Vorhofflimmern und damit das Schlaganfallrisiko um bis zu 40% erhöht ist – gegenüber Patienten ohne Rheuma.
Es wird vermutet, dass das allgemein erhöhte Entzündungsgeschehen im Körper, wie das bei Rheumapatienten der Fall ist, die Entwicklung einer Arteriosklerose (Arterienverkalkung) fördert.
Ob dies das Risiko auch für andere Herz-Kreislauferkrankungen wie Schlaganfall ebenfalls erhöht, wollten Herzspezialisten an der Universitätsklinik Gentofte bei Kopenhagen wissen. Sie analysierten dazu Entlassungsdaten der Kliniken sowie Arzneimittelverordnungen aller 4.2 Millionen Dänen über 15 jährig.
18’247 Patienten litten unter Rheuma (medizinisch rheumatoide Arthritis). 774 davon wiesen gleichzeitig ein Vorhofflimmern auf und 718 hatten einen Schlaganfall erlitten. Bei Rheumapatienten war das Risiko für ein Vorhofflimmern um 40% höher als bei jenen ohne Rheuma . Damit war bei ihnen auch das Schlaganfallrisiko erhöht. Bei Frauen war dieses Risiko leicht höher als bei Männern.
Nach Berechnungen der Experten kommt es im Verlauf von 10 Jahren zu einer Neuerkrankung an Vorhofflimmern auf 12 Rheumapatienten.
Diese Resultate würden es rechtfertigen, Rheumapatienten regelmässig auf ein Vorhofflimmern hin zu untersuchen, so die Herzspezialisten. Dies umso mehr, weil das Vorhofflimmern eine häufige Ursache für einen Schlaganfall darstellt.
13.03.2012