Warum Männer gerne gucken
Männliche Gehirne reagieren viel stärker auf visuelle Reize als weibliche.
Männerhirne sind sensibler als Frauenhirne – zumindest, was die Reaktion auf sexuell erregende Bilder angeht: Durch das Anschauen solcher Bilder werden die beiden Gehirnregionen Amygdala und Hypothalamus, zuständig für die Verarbeitung von wichtigen Emotionen, bei Männern deutlich stärker aktiviert als bei Frauen. Das entdeckten amerikanische Forscher bei der Untersuchung junger Männer und Frauen mit der so genannten funktionellen Magnetresonanztomografie.
Möglicherweise könne mit diesen Erkenntnissen erklärt werden, warum Männer auf bildliche sexuelle Reize stärker ansprechen als Frauen, erklärt das Forscherteam von der Emory-Universität in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia. Allerdings ergäben die bisherigen Forschungen kein ganz klares Bild.
So seien die Ströme in anderen Hirnregionen bei Männern und Frauen während des Betrachtens der Sex-Bilder vergleichbar stark gewesen. Darüber hinaus hätten Frauen - im Gegensatz zu den gemessenen Werten - von stärkerer emotionaler Bewegung gesprochen als Männer.
Unklar bleibe ebenfalls, ob die stärkeren Hirnströme ein angeborenes oder ein im Laufe des Lebens antrainiertes Phänomen seien.
18.03.2004