Warum die Sonne einen Niesanfall auslösen kann
Zürcher Hirnforscher entdeckten das Hirnareal, welches am Niesreiz bei plötzlicher Sonneneinstrahlung beteiligt ist, wie im Fachblatt „PLoS ONE“ zu lesen ist.
Ergebnis: Sonnennieser sind generell empfindlicher auf Lichtreize. Ihre visuellen Arelae reagierten zum Beispiel stärker, wenn sie auf ein Schachbrett guckten und rasch von den weissen zu den schwarzen Feldern wechselten.
Bei einem zweiten Experiment, bei dem die Forscher wissen wollten, wann der Kitzeleffekt in der Nase am stärksten war, fanden sie zwei Hirnareale, die dann am aktivsten waren, wenn der Nies-Reiz bei den „Sonnenniesern“ am grössten war.
Dabei handelt es sich um jene Areale, die ebenfalls reagieren, wenn man zum Beispiel mit einem Grashalm an der Nase gekitzelt wird. Die Gehirnströme ähneln übrigens denen, die in Studien bei Schmerz- und Ekelreizen festgestellt wurden.
Gelöst ist damit das Rätsel des Sonneniesens noch nicht. Es gibt noch andere Theorien, die zum Beispiel besagen, dass bei den Sonnenniesern der Sehnerv ungewöhnlich nahe am „Nies-Nerv“ verläuft und damit der Niesreiz stärker ist, wenn der Sehnerv stark aktiviert ist. Die Forscher sind sich auf jeden Fall sicher, dass es sich nicht bloss um einen Reflex im Hirnstamm handelt, sondern, dass sicher auch die Sehrinde oder andere Areale, die für optische Reize verantwortlich sind, beteiligt sind.
03.03.2010