Was bringt eine Routinekontrolle gegen Bauchschlagaderriss?
Immer noch bei 80% liegt die Todesrate bei einem plötzlichen Baucharterienriss. Forscher untersuchten nun den Effekt von routinemässigen Ultraschallkontrollen bei älteren Männern.
Zur weiteren Evaluierung dieser Frage wurde eine Studie lanciert, deren Resultate nun im BMJ (British Medical Journal) publiziert wurden.
41'000 zwischen 65- und 83-jährige Männer aus West-Australien wurden in die Studie eingeschlossen. Die eine Gruppe der Teilnehmer wurde zu einer Ultraschall-Untersuchung aufgeboten, die andere nicht. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, wie hoch die Anzahl Todesfälle aufgrund eines Bauchschlagaderrisses innerhalb von 5 Jahren nach Beginn der Kontrollen wäre.
Resultat: 70% der eingeladenen Patienten, erschienen auch wirklich zum Ultraschall.
In der Voruntersuch-Gruppe wurden doppelt so viele Patienten präventiv operiert wie bei den Menschen, die nicht regelmässig untersucht wurden.
18 Männer in der Ultraschall-Gruppe und 25 in der Kontrollgruppe waren am Ende der Studienzeit an einem Baucharterienriss gestorben. Von den regelmässigen Kontrolluntesuchungen haben fast nur Patienten zwischen 65 und 75 Jahren profitiert.
Fazit der Autoren:
Ein routinemässige Bauch-Ultraschallkontrolle aller 65- bis 83-jährigen Männer scheint die Sterblichkeitsrate nicht positiv zu beeinflussen. Profitieren könnten höchstens die Männer in der Altersgruppe der 65-75-Jährigen.
08.03.2005