Weniger Tierversuche als vor 30 Jahren
Eine Analyse der Universität Uppsala zeigt, dass die Zahl der Tierversuche in den letzten Jahren um 30% abgenommen hat.
Dazu haben die Wissenschaftler fast 3'000 wissenschaftliche Publikationen, welche Tierversuche anwandten, unter die Lupe genommen. Die Auswertung zeigte, dass die Abnahme der Tierversuche um 30% in den letzten 30 Jahren auf die vermehrte Verwendung von Alternativmethoden, insbesondere von Zellkultursystemen, zurückzuführen ist. Zudem werden in heutigen Tierversuchen das für die jeweilige Fragestellung am besten geeignete Tier verwendet, vermehrt an das Wohl der Tiere gedacht und mehr Kontrollen durchgeführt.
2002 wurden in Grossbritannien 2.73 Mio. Tiere für Tierversuchszwecke verwendet, davon waren 84% Nagetiere. Hauptsächlich werden die Tiere in der Forschung und Arzneimittelentwicklung benötigt, ein kleinerer Prozentsatz wird für die Durchführung von Sicherheitstests gebraucht. Die Tierschutzorganisation Frame (Fund for the Replacement of Animals in Experiments) sieht in den kommenden Jahren einen Anstieg der Tierversuche im Bereich der Erforschung der Folgen von gentechnisch veränderten Lebensmittel. Dazu gibt es noch kaum Untersuchungen.
27.04.2004