Wie wirken Amphetamine und Kokain auf das Hirn?
Der Missbrauch von Amphetamin und Kokain nimmt stetig zu. Forscher wollten wissen, wie sich Stimulantien wie Amphetamine und Kokain auf das Hirnschlagrisiko bei jungen Menschen auswirkt.
Dazu ermittelten sie aus einer Datenbank von über 3 Millionen Spitalentlassungen in Texas, USA, die Häufigkeit von Stimulantien-Missbrauch und Fällen von Hirnschlag zwischen Anfang 2001 und Ende 2003.
Sie berechneten die Risikofaktoren für Hirnschläge sowie für das Todesrisiko bei Patienten zwischen 18 und 44 Jahren nach einem spezifischen Berechnungsmodell.
Stimulantien können Hirnschläge verursachen
Zwischen 2000 und 2003 nahm vor allem der Konsum von Amphetaminen, Cannabis und Kokain zu. Bei den Amphetaminkonsumenten war die Zahl der Hirnschläge augrund einer Blutung im Jahr 2003 fast 5 mal höher, als bei Personen, die kein Amphetamin konsumieren.
Der Kokainmissbrauch erhöhte das Risiko für Hirnschläg - durch eine Minderdurchblutung und solche durch eine Blutung - um das Doppelte. Der Konsum von Amphetaminen erhöhte das Todesrisiko nach einer Hirnblutung. Beim Kokainkonsum war dies nicht der Fall.
Das Fazit der Autoren: Der Missbrauch von Stimulantien, wie Amphetamine oder Kokain, scheint das Hirnschlagrisiko um ein Vielfaches zu erhöhen; der Konsum von Amphetaminen erhöht zusätzlich das Sterberisiko nach Hirnblutung.
09.05.2007