Wintersonne: Sonnenschutz nicht vergessen
Der Sonnenbrand zählt zu den häufigsten klimabedingten Gesundheitsschäden. Besonders in alpinen Höhen braucht die Haut einen guten Schutz gegen die Sonne.
Winterzeit, Freizeit im Schnee - ein tolles Vergnügen, aber nicht ohne Gefahren für die Haut. Die Gesichtshaut ist sehr empfindlich und wird zusätzlich zu grosser Kälte, starkem Wind und trockener Luft auch noch starker Sonnenbestrahlung ausgesetzt. In alpinen Höhen nimmt pro 1'000 Höhenmetern die UV-Bestrahlung um 15 bis 20 Prozent zu. Mehr zum Thema
Auch die Kälte macht der Gesichtshaut zu schaffen. Während einer rasanten Skiabfahrt kann die Temperatur der Gesichtshaut schon mal auf Minus 50° C sinken. Gerade in solchen Situationen wird die intensive Sonnenstrahlung nicht so stark wahrgenommen und die Gefahr eines Sonnenbrandes steigt.
Tipps zur Pflege der Haut
- Im Winter unbedingt Crèmes für die Gesichthaut benützen. Lotionen, Milch oder Gelees trocknen die Haut noch zusätzlich aus. Eine fetthaltige Crème bietet zudem mehr Schutz gegen Kälte, wogegen wasserhaltige Lotionen die Haut eher noch zusätzlich kühlen.
- Ohren, Lippen Nasen müssen besonders geschützt werden, am besten mit Sunblocker (Filterschutz) und hohem UV-Schutzfaktor (mind. 20) Nur so kann die empfindliche Gesichtshaut vor dem sogenannten „Gletscherbrand“ geschützt werden. Dieser entsteht durch die Aktivierung von Herpesviren durch extrem intensive Sonnenbestrahlung. Die Sonne vermindert die Immunabwehr und sogenannte „Fieberblattern“ entstehen.
- Auch wenn die Sonne nicht direkt scheint, muss das Gesicht gegen unsichtbare Sonnenstrahlen geschützt werden.
- Augenschutz: Eine gute Sonnenbrille filtert die schädliche UV-Strahlung aus dem Licht und sorgt für kontrastreiches Sehen. Beim Schneesport müssen sich die Augen den Schnee- und Lichtverhältnissen anpassen können. Deshalb ist auch das Tragen der optimalen Sehhilfe ebenfalls mit ausreichendem UV-Schutz sehr wichtig. Wichtig ist die gute Qualität der Sonnenschutzgläser. Sie sollten über einen UV-400-Filter verfügen, das entspricht einem 100-prozentigen UV-Schutz.
Mediscope
06.01.2006
06.01.2006
Dr. med. Gerhard Emrich
Gerhard Emrich hat in Wien Medizin studiert. Er ist Medizinjournalist mit langjähriger Erfahrung in medical writing.
Dr. med. Daniel Desalmand
Daniel Desalmand hatte in Bern Medizin studiert. Nach dem Studium hatte er mehrjährige klinische Erfahrung in Chirurgie und Innerer Medizin erworben bevor er sich dem Wissenschaftsjournalismus zugewandt hatte.