Wirbelbrüche bei Osteoporose: Operation nicht besser als Placebo
Der operative Eingriff (Vertebroplastik) kommt bei schmerzhafter, nicht heilender Fraktur wegen Osteoporose häufig als Behandlungsoption in Frage. Eine Studie verglich den Eingriff mit einem Placebo-Eingriff.
78 Patienten mit ein oder mehreren Wirbelbrüchen wegen Osteoporose (Knochenschwund) wurden in die Studie aufgenommen. Die Frakturen durften nicht älter als 12 Monate und mussten durch ein MRI als unverheilt bestätigt sein. Die Teilnehmer der Studie bekamen je nach zufälliger Auswahl eine Vertebroplastik oder eine Placebo-Operation.
71 Patienten verblieben bis zum Ende in der Studie. Verglichen wurde bei den Teilnehmern die Schmerzintensität nach einer bestimmten Skala nach einer Woche sowie nach 1, 3 und 6 Monaten.
Nach drei Monaten war die Schmerzintensität bei den richtig Operierten auf der Skala zwischen 0 und 10 um 2.6 Punkte zurückgegangen; bei den Scheinoperierten um 1.9 Punkte. Die Schmerzsymptomatik bei Nacht und in Ruhe, die Bewegung und die Gesamtlebensqualität verbesserten sich in beiden Gruppen etwa gleich stark. Bei 3 der richtig Operierten und bei 4 der Scheinoperierten traten innerhalb des ersten halben Jahres neue Wirbelbrüche auf.
Fazit der Autoren: Patienten mit nicht geheilten, Osteoporose-bedingten schmerzhaften Wirbelfrakturen bringt eine Vertebroplastik bezüglich Schmerzreduktion nicht viel.
11.08.2009