Wundverschluss: Die Naht erweist sich als altbewährte Methode
Gerade bei grösseren orthopädischen Operationen (z.B. Hüftersatz) wird die Wunde häufig aus Zeitgründen mit Metallklammern verschlossen. Eine Studie zeigte nun, dass der Verschluss mittels Naht jedoch weniger Komplikationen nach sich zieht.
Sie fanden 6 Studien, welche insgesamt 683 Wunden untersucht hatten. Es zeigte sich, dass das Risiko, eine oberflächliche Wundinfektion zu erleiden, nach Klammerverschluss mehr als dreimal höher war als nach Nahtverschluss.
In einer Gruppe, welche nur orthopädische Eingriffe (Kniegelenks- oder Hüftoperationen) beinhaltete, gab es sogar viermal so viele oberflächliche Wundinfektionen nach Klammerverschluss. Bei anderen Faktoren wie Entzündungen, schlechter Wundheilung, Absterben von Zellen, allergischen Reaktionen sowie den Spitalentlassungen war kein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Verschlussmethoden festzustellen.
Fazit der Autoren: Der Wundverschluss mit Nähten ist bei orthopädischen Eingriffen dem Klammerverschluss vorzuziehen, so die Forscher; zumindest müsste dies überdacht werden. Insbesondere oberflächliche Wundinfektionen scheinen unter Nahtverschlüssen deutlich weniger häufig aufzutreten.
07.04.2010