Zigaretten schädigen das Erbgut
7000 Chemikalien gelangen bei jedem Zug aus der Zigarette über die Atemwege in die Blutbahn, wie es im Report des Surgeon General, dem Gesundheits-Oberbefehlshaber der USA, heisst. Das Risiko für rasche Zellschädigungen ist damit gross, schliessen die Forscher.
Zum einen ist Rauchen für 85% aller chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD, auch Raucherlunge genannt) verantwortlich. Aber auch das Herz und die Gefässe werden sowohl durch aktives wie auch passives Rauchen geschädigt und das Risiko für Herzinfarkte und andere Kreislauferkrankungen steigt.
Ebenso erhöht der Tabakkonsum das Risiko für Fehlgeburten oder für Schwangerschaften ausserhalb der Gebärmutter und bei Männern muss mit Schädigungen der DNA in den Spermien gerechnet werden. Das wiederum erhöht das Krankheitsrisiko der Kinder, warnen die Forscher.
Light-Zigaretten, welche zwar einen niedrigeren Teergehalt aufwiesen, senken dieses Risiko nicht. Warum sich so viele Menschen mit dem Rauchstopp schwer tun, führen die Forscher daraufhin zurück, dass der Inhalt der Zigaretten zum Teil so verändert wurde, dass das Suchtpotential anstieg. Inzwischen sterben laut Report jedes Jahr 443’000 US-Amerikaner an den Folgen des Rauchens.
Ein Lichtblick: Der Anteil der Raucher in Amerika ist zwischen 1998 und 2008 von 24.1% immerhin auf 20.6% Prozent gesunken.
13.12.2010