Zunahme von Geschlechtskrankheiten
Dem neusten BAG-Bulletin ist zu entnehmen, dass die Fallzahlen von Syphilis und Gonorrhoe in der Schweiz im Vergleich zum letzten Jahr um 50% zugenommen haben. Die Gesundheitsämter anderer Länder stellen den gleichen Trend fest.
In der ersten Hälfte dieses Jahres sind beim BAG Meldungen zu 611 Fällen von Syphilis und 647 Fällen von Gonorrhoe eingegangen. Die entsprechenden Zahlen für das erste Halbjahr 2009 betrugen 424 und 419. Ausserdem infizierten sich bis im Juni 2010 insgesamt 3331 Personen mit Chlamydien, wie der Statistik des BAG zu entnehmen ist.
Die Zunahme von Geschlechtskrankheiten ist laut BAG ein weltweites Problem. Als Grund dafür wird ein weniger konsequenter Schutz beim Geschlechtsverkehr vermutet, da Aids nicht mehr so präsent ist und weniger Angst zu machen scheint.
Da gegen HIV und die klassischen Geschlechtskrankheiten die gleichen Präventionsmassnahmen gelten - nämlich konsequent geschützer Verkehr - prüft das BAG nun eine gemeinsame Strategie gegen die Infektionen.
BAG-Bulletin
13.07.2010
13.07.2010
Dr. med. Daniel Desalmand
Daniel Desalmand hatte in Bern Medizin studiert. Nach dem Studium hatte er mehrjährige klinische Erfahrung in Chirurgie und Innerer Medizin erworben bevor er sich dem Wissenschaftsjournalismus zugewandt hatte.