Zuviel Melatonin im Blut fördert den Winterblues
Depressive Stimmungen während der kalten Jahreszeit aktiv bekämpfen.
Diese Beschwerden können Zeichen einer saisonal abhängigen Depression (SAD) sein. Studien zeigen, dass zwei bis fünf Prozent der Menschen in unseren Breitengraden darunter zum Teil massiv leiden.
Ursache ist der Tageslichtmangel. Tageslicht steuert viele wichtige Vorgänge bei Mensch und Tier, z.B. das Wohlbefinden, den Schlafrhythmus sowie die Fortpflanzung. Der Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers wird durch die Zirbeldrüse gesteuert. Diese schüttet bei fehlendem Tageslicht vermehrt das Hormon Melatonin ins Blut aus. Der erhöhte Melatonin-Spiegel fördert das Schlafbedürfnis, man verliert Energie, depressive Gefühle kommen auf.
Seit ein paar Jahren weiss man, dass regelmässige Lichteinstrahlung (mind. 10’000 Lux täglich) die SAD bekämpft. Tägliche Bewegung im Freien – auch bei Nebel – sowie eine ausgewogene Ernährung unterstützen zusätzlich die Ausschüttung des „Glückshormons“ Serotonin. Bei hohem Leidensdruck kann der Arzt die SAD mit Antidepressiva behandeln.
22.12.2008