Zuviel Videospielen fördert Fettleibigkeit bei Kindern
Eine neue Studie zeigt erstmals klar einen Zusammenhang zwischen täglichem Videospielen und Fettleibigkeit bei Kindern der ersten bis dritten Primarklasse auf.
Heute sind Primarschüler in der Schweiz dreimal mehr übergewichtig als vor 20 Jahren. Dies konnte eine kürzlich erschienene Studie des Labors für Humanernährung der ETH Zürich zeigen.
Falsche Ernährung und Bewegungsmangel sind die wichtigsten Ursachen für Übergewicht bei Kindern. Fernsehen wurde schon mehrfach mit Übergewicht assoziiert; unklar ist, ob andere sitzende Aktivitäten, wie z.B. Videospiele, ebenfalls ein unabhängiger Faktor sind.
872 Schüler aus der ersten bis dritten Primarklasse in der Region Zürich nahmen an der Studie teil. Fettleibigkeit wurde als eine Kombination von Übergewicht und Dicke der Hautfalten definiert. Faktoren wie TV-Konsum, Rauchgewohnheiten des Elternhauses, sozioökonomischer Status wurden mit einem Fragebogen erfasst. Die entsprechende Lehrperson schätzte die körperliche Aktivität der Kinder ab.
Die Studie konnte klar zeigen, dass Kinder, welche im Durchschnitt 2 Stunden täglich mit Videogames beschäftigt sind, vermehrt mit Fettleibigkeit zu kämpfen haben. Weiter waren aber auch das Ausmass des TV-Konsums, die Rauchgewohnheiten der Eltern, die körperliche Aktivität sowie die ausserhäusliche Tätigkeit der Mutter wichtige Faktoren, die zu dicken Kindern führten. Der sozioökonomische Status hatte keinen Einfluss auf die Resultate.
09.07.2004