''Light-Raucher'' haben es nicht ''leichter''
Das Rauchen ''Leichter'' Zigaretten erhöht das Suchtrisiko und erschwert das Aufhören. Dies ergab eine amerikanische Untersuchung an rund 12'000 Rauchern.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein "Light-Raucher" ab 65 mit dem Rauchen aufhört, ist um 75 Prozent geringer als beim "Normalraucher". Die Forscher befrageten rund 12'000 Amerikaner zu ihrem Rauchverhalten.
Etwa ein Drittel der Raucher gab an, "leichte" Zigaretten zu rauchen. Besonders höher gebildete Frauen meinten, dass sie durch "leichte" Zigaretten etwas für ihre Gesundheit tun, worauf die Motivation für das Aufhören weiter sinkt. "Light-Raucher" hören nur halb so häufig mit dem Rauchen auf verglichen mit Rauchern von Zigaretten mit höherem Teer- und Nikotingehalt.
Durch die Bezeichnungen "Light", "Leicht" oder "Mild" wurden Raucher hinsichtlich gesundheitsgefährdender Inhaltstoffe und Gefahren von Zigaretten getäuscht. Daher sind seit 2003 diese Bezeichnungen verboten. Heute werden andere Bezeichnungen wie "Blue" oder "Gentle" verwendet.
Light-Zigaretten sind nicht weniger schädlich
Der Zigarettenfilter der Light-Zigaretten enthält kleine Löcher. Dadurch entstehen die niedrigen Nikotin- und Kondensationswerte. Der Raucher hält aber oft die Löcher zu und zieht stärker an der Zigarette, um mehr Nikotin und Teer aus der Zigarette zu holen. Dies haben Vergleiche mit Rauchautomaten, die die Nikotin- und Kondensationswerte ermitteln, ergeben.
Auch kein leichterer Tabak enthalten
Light-Zigaretten enthalten auch keinen leichteren Tabak, sondern nur weniger. Die Hersteller verwenden daher einen höheren Nikotingehalt pro Gramm Tabak, um für einen noch ausreichenden Geschmack zu sorgen.
Da in den Light-Zigaretten weniger Nikotin enthalten ist, muss der süchtige Raucher auch mehr Zigaretten rauchen, um den Nikotinspiegel im Blut aufrecht zu erhalten.
30.06.2006