iPod lässt Herzschrittmacher stolpern
Forscher untersuchten, ob ein Mp3-Player die Funktion von Herzschrittmachern stören kann.
Die Studie wurde zusammen mit dem Marktführer Apple durchgeführt. Getestet wurden die Modelle Photo, Video und Nano. Die Forscher platzierten die iPods direkt über dem Herzschrittmacher und stellten diese mehrere Male ab und wieder an. Unterdessen prüften Techniker die Funktion der Herzschrittmacher.
In 29% der Tests wurden technische Interferenzen, d.h. der Zusammenlauf von zwei Wellen, dokumentiert. Für die Tätigkeit der Herzschrittmacher hatte dies aber keine Konsequenzen. In weiteren 20% kam es zu Oversensing (Störung des Stimulationsvorganges).
Des weiteren stellte der Herzschrittmacher nicht vorhandene Herz-Ereignisse fest, auf die er dann auch reagierte. Da es sich hier aber um einen Fehlalarm handelte, hatte dies keine Konsequenzen für den Patienten. Bei 1.2% der Patienten unterliess der Herzschrittmacher eine notwendige Aktion.
Zwar bestand für keinen der Patienten eine reale Gefahr, aber die häufigen Interferenzen beunruhigten die Forscher doch.
Die kleinen, leichten Mp3-Player werden oft um den Hals oder in der Jackeninnentasche getragen. Dort kommen sie schnell mal in nächste Nähe des Herzschrittmachers. Ob andere, in dieser Studie nicht getestete Geräte weniger Störungen auslösen, bezweifeln die Studienautoren. Sie möchten aber trotzdem weitere dahingehende Tests lancieren.
15.05.2007