Rettung eines Verletzten
Die Rettung eines Verletzten aus der Gefahrenzone kann sich als äusserst schwierig und gefährlich gestalten. Es geht darum nicht noch mehr Schaden anzurichten und sich nicht selber zu gefährden.
Der Rautek-Griff ist eine Erste Hilfe-Massnahme, die durchgeführt werden muss, wenn ein Patient sich nicht selbst fortbewegen kann, die Gefahrenlage es aber erfordert, den Patienten von dem Platz an dem er sich befindet wegzubringen.
Die Gefahr, den Verunglückten beim Bergen mit dem Rautek-Griff zusätzlich zu belasten oder zu verletzen, ist gegen das Risiko des Gefahrenbereichs in dem er sich zunächst befindet, abzuwägen. Durch die günstige Hebelwirkung kann man mit den Rautek-Griff Personen bewegen, die deutlich schwerer sind, als man selbst.
Die Rettung eines Verletzten mit dem Rautek-Griff
- Bringen Sie den Patienten in Rückenlage.
- Treten Sie hinter den Kopf des Patienten, und umgreifen Sie seinen Nacken.
- Stützen Sie mit Ihren Unterarmen den Kopf ab. Gehen Sie dabei so schonend wie möglich vor, und vermeiden Sie unnötige Bewegungen der Halswirbelsäule.
- Richten Sie den Oberkörper des Verunglückten auf, und stützen Sie ihn mit Ihren Knien ab.
- Legen Sie einen Unterarm des Verletzten vor seinen Bauch, gehen Sie dann in die Knie und fassen Sie von hinten den angewinkelten Arm.
- Verlagern Sie nun Ihr Gewicht nach hinten und richten sich auf. Ziehen Sie dabei den Verletzten auf Ihre Oberschenkel. Jetzt können Sie ihn vorsichtig aus dem Gefahrenbereich bringen.
Achtung
Bei Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung sollte der Verletzte nur bewegt werden, wenn er sich in unmittelbarer Lebensgefahr befindet und keine weiteren Helfer zur Verfügung stehen. Ist der Verletzte bei Bewusstsein, warten Sie das Eintreffen des Rettungsdienstes ab.
Mehr zum Thema
12.04.2005