Alzheimer: Obst- und Gemüsedrinks verzögern Erkrankungsbeginn
Eine amerikanische Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Obst- und Gemüsesäften und dem Alzheimer-Risiko.
In einer amerikanischen Studie wurden 1’836 Menschen über einen Zeitraum von zehn Jahren beobachtet.
Die Forscher interessierte dabei der Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten – insbesondere der Konsum von Obst- und Gemüsesäften – und dem Risiko an Alzheimer zu erkranken.
Resultate:
- Das Trinken von mindestens drei Gläser Frucht- oder Gemüsesaft pro Woche senkte das Risiko an Alzheimer zu erkranken um 76 Prozent.
- Bei ein bis zwei Gläser Saft pro Woche wurde das Alzheimer-Risiko um nur 16 Prozent gesenkt.
- Personen mit einer erblichen Veranlagung für Alzheimer profitierten besonders von den Säften.
Polyphenole schützen Hirnzellen
Der positive Effekt der Säfte wird vorwiegend auf bestimmte Pflanzenstoffe, sogenannte Polyphenole, zurückgeführt. Diese Stoffe kommen vielfach in Frucht- und Gemüsesäften vor und schützen die Hirnzellen vor dem Zellzerfall. Dadurch verzögern sie möglicherweise den Ausbruch der Alzheimer-Erkrankung.
Die Forscher weisen aber darauf hin, dass weitere Studien notwendig sind, um herauszufinden, welche und in welcher Form die verschiedenen Frucht- und Gemüsesäfte das Alzheimer-Risiko beeinflussen. Die Studie wurde in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "The American Journal of Medicine" veröffentlicht.
07.09.2006 - Dai Q et al