Cranberrys gegen Arteriosklerose
Cranberrys sind beliebt und gehören zu den Heidelbeerenarten. Laut neuesten Untersuchungen helfen sie auch gegen Infektionen und gegen arteriosklerotische Veränderungen der Gefässe.
Amerikanische Wissenschaftler haben Tests an genetisch veränderten Schweinen gemacht, die an zu hohen Cholesterinwerten und vermehrt auch an Arterienverkalkung litten.
Nach regelmässiger Fütterung mit Cranberrys zeigten die Schweine nahezu normale Gefässverhältnisse. Die Forscher stellten die Ergebnisse auf einem Kongress der Internationalen Vereinigung für Physiologie in San Diego vor und wünschen sich nun gleichwertige Humanstudien.
Bei den Schweinen wurden nach acht Monaten in den Gefässen die arteriosklerotischen Plaques nachgewiesen, die bei den Patienten mit Arteriosklerose den Gefässdurchschnitt verkleinern und zugleich die Elastizität der Gefässwände deutlich herabsetzen. Dies hat dann Durchblutungsstörungen der Beine, koronare Herzkrankheiten, Herzinfarkte und Schlaganfälle zur Folge.
Die aus Nordamerika stammenden Cranberrys, in Europa auch Moosbeeren genannt, enthalten einen ganzen Cocktail gesundheitsfördernder Substanzen, darunter Antioxidantien, Flavonoide und Polyphenole. Um den Effekt dieser Substanzen auf das Gefässsystem genauer zu untersuchen, wurden die Schweine ein halbes Jahr lang täglich mit pulverisiertem Saft dieser Beeren gefüttert. Resultat: Die Gefässe der Tiere waren deutlich flexibler und elastischer als die ihrer Artgenossen, die kein Cranberry-Pulver erhielten.
Als nächstes suchen die Wissenschaftler den Inhaltsstoff, welcher für diesen Effekt verantwortlich ist und ob die Wirkung auch beim Menschen ähnlich ist. Bis dahin empfehlen sie, den Anteil der sekundären Pflanzenstoffe in der Nahrung nicht nur durch Cranberrys, sondern auch durch andere Obst- und Gemüsesorten zu erhöhen.20.12.2008