Einfluss der Ernährung auf das Nierensteinrisiko
Kalzium in der Nahrung kann das Nierensteinrisiko vermindern. Allerdings ist das Risiko alters- und geschlechtsbedingt.
Bei älteren Leuten verringert sich das Nierensteinrisiko bei der Einnahme von Kalzium in der Nahrung, Kalium und viel Flüssigkeit.
Kalziumsupplementation, Kochsalz, tierische Proteine und Sucrose (Saccharose) werden hingegen mit einem erhöhten Risiko in Verbindung gebracht. In einer Analyse der Nurses Health Study wurde der Einfluss dieser und anderer Faktoren auf das Nierensteinrisiko von jungen Frauen untersucht.
96'245 Frauen zwischen 27 und 44 Jahren waren in der Nurses Health Study bereit, in einem Fragebogen über ihre Ernährungsgewohnheiten zwischen 1991 und 1995 Auskunft zu geben. Es wurde über einen Zeitraum von 8 Jahren das Auftreten von Nierensteinen verzeichnet. Mit der Cox’schen Regressionsanalyse wurden die Nierenstein-Risikofaktoren ermittelt.
Während 685'973 Patientenjahren dokumentierten die Autoren 1'223 Nierensteine. Es wurde der Risikograd der einzelnen Faktoren ermittelt. Dabei zeigte es sich, dass Sucrose (Saccharose), und tierische Produkte zu einem erhöhten Nierensteinrisiko beitrugen. Phytate (Pflanzenstoff der Kleie von Getreide), viel Flüssigkeit und Kalzium in der Nahrung hingegen verringerten das Risiko.
Kalziumsupplementation, NaCl, Kalium und Magnesium hingegen zeigten keinen Einfluss aufs Nierensteinrisiko.
Fazit der Autoren: Viel Kalzium in der Nahrung verringert das Nierensteinrisiko, eine Kalziumsupplementation hat allerdings keinen Einfluss aufs Risiko.
Der Einfluss einzelner Ernährungsfaktoren scheint alters- und geschlechtsabhängig zu sein.
Mit den Phytaten könnte ein neuer wichtiger Ernährungsfaktor für die Nierensteinprävention identifiziert worden sein.
24.02.2005