Hirnschlag: Olivenöl scheint vorbeugend zu wirken
Bei älteren Menschen kann die intensive Verwendung von Olivenöl in der Küche möglicherweise das Hirnschlag-Risiko senken, wie eine Studie an über 9000 Senioren zeigte.
Die Teilnehmer mussten zu Beginn der Erhebung zu ihren Lebens- und Essgewohnheiten Auskunft geben. Unter anderem kam auch die Frage, ob, wie und wie oft sie Olivenöl zum Kochen oder Essen nutzen. Während der gesamten Beobachtungszeit von 5.35 Jahren zählten die Forscher 148 Schlaganfälle.
In Blutproben der Teilnehmer wurde zur Kontrolle des Olivenöl-Konsums die Oleinsäurekonzentration gemessen. Es zeigte sich, dass Senioren, bei welchen die Oleinsäurekonzentration im oberen Drittel lag, ein um 73% vermindertes Schlaganfallrisiko hatten.
Die Beweisführung ist in Beobachtungsstudien nicht einfach, auch wenn die Forscher andere Hirnschlag-Risikofaktoren wie Bewegungsaktivität oder Übergewicht miteinbezogen. Unklar blieb auch, ob es zur Vorbeugung das sündhaft teuere Vierge-Extra-Olivenöl braucht oder ob es billigeres Olivenöl auch tut. Hier müssten klinische Studien Ergebnisse bringen.
Bereits frühere Studien haben gezeigt, dass die meriterrane Ernährung, welche unter anderem ebenfalls den Konsum von Olivenöl beinhaltet, sich positiv auf die Gefässgesundheit auswirkt. Unter mediterraner oder Mittelmeerernährung versteht man eine natürliche, schmackhafte Ernährung: Farbiges Gemüse und Früchte in Hülle und Fülle, Reis, Polenta, Teigwaren, Kartoffeln, Linsen, Bohnen, Erbsen, Nüsse, dafür weniger Fleisch oder Zucker sowie Olivenöl als Hauptfettquelle (sehr gesund ist auch das hiesige Rapsöl), wie die Schweizer Herzstiftung schreibt.
20.06.2011