Hoher Blutdruck sinkt durch gesunde Ernährung
Bluthockdruck und hohe Blutfettwerte können mit gesunder Ernährung natürlich und effektiv gesenkt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die sich drei unterschiedliche Diäten vornahm.
Die sogenannte DASH-Studie (Dietary Approaches to Stop Hypertension) zeigte bereits vor Jahren, dass eine gesunde Ernährung (genügend Obst und Gemüse, wenig Fett, wenig Salz) den Blutdruck senken kann.
Eine Nachfolgestudie (Omni-Heart-Studie) zeigt, dass diese DASH-Diät noch optimiert werden kann.
Zur aktuellen Untersuchung kamen 164 Erwachsene mit leicht erhöhtem Blutdruck (Prähypertonie, BD 130-139 / 85-95 mmHg) und überhöhten Blutdruckwerten (>140 oberer, >90 unterer mmHG).
Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt und nahmen während 6 Wochen an drei verschiedenen Ernährungsplänen teil. Die Nahrungsmittel wurden den Teilnehmern nach Hause gebracht.
- Diät 1: vorwiegend Kohlehydrate: 58% Kohlehydrate, 15% Eiweisse, 21% ungesättigte Fettsäuren.
- Diät 2: erhöhte Eiweisszufuhr: 25% Eiweiss (vorwiegend pflanzliche Eiweisse, wie Bohnen, Nüsse, Geflügelfleisch), 48% Kohlehydrate, 21% ungesättigte Fettsäuren.
- Diät 3: erhöhter Anteil ungesättigter Fettsäuren: 31% unges. Fettsäuren, 48% Kohlehydrate, 15% Eiweisse (wie bei Diät 2). Ungesättigte Fettsäuren kommen vor in Nüssen, vielen Pflanzenölen und zahlreichen Fischarten (Makrelen, Hering, Lachs).
Resultate
Alle drei Diäten senkten den Blutdruck und verbesserten die Cholesterinwerte, wobei die Diäten 2 und 3 die besten Resultate brachten. Mit Diät 2 und 3 sanken die oberen (systolischen) Werte um zusätzliche 3.5 mmHG (Diät 2), beziehungsweise um 2.9mmHG (Diät 3) im Vergleich zur Diät 1.
Die Lipidwerte (LDL-Cholesterin) wurden bei der Diät 2 ebenfalls besser gesenkt als bei der kohlehydrathaltigen Diät. Die Diät 3 hatte aber im Vergleich mit der kohlenhydratarmen Diät keinen besseren Effekt auf die Lipidwerte.
Die Studienautoren empfehlen eher die Diäten 2 und 3, obwohl sie schon zufrieden wären, wenn "sich die Bevölkerung vermehrt um gesundes Essen bemühen würde".
Nach Ansichten der Experten ist dies aber eher illusorisch. Denn, anders als in der Studie, würde die Freiheit selber einkaufen zu gehen, nach Lust und Laune aus dem Angebot zu wählen oder den Fast-Foodketten nicht wiederstehen zu können, den Kalorienbedarf mehr als ausreichend decken.
Dabei könne, laut Berechung der Forscher, eine gesunde Ernährung die Blutdruck- und die Blutfettwerte verbessern und damit das Herzkreislaufrisiko um bis zu 20% senken.
28.11.2005