Mittelmeer-Diät verringert Alzheimer-Risiko
Eine Mittelmeer-Diät kann das Risiko der Entstehung einer Alzheimererkrankung deutlich verringern. Zu diesem Ergebnis ist eine prospektive Studie des Columbia University Medical Center gekommen, aktuell in den Annals of Neurology publiziert.
Die Wissenschafter untersuchten die Ernährungsgewohnheiten und die Gesundheit von 2'200 Personen über einen Zeitraum von mehr als vier Jahren. Je strenger sich die Teilnehmer an die Mittelmeer-Diät hielten, desto geringer war das Alzheimerrisiko. Alzheimerexperten wie Clive Ballard von der Alzheimer's Society erklärten, dass diese Studie darauf hinweise, dass eine gesunde Ernährung einen schützenden Effekt habe.
Die so genannte Mittelmeer-Diät ist reich an Früchten, Gemüse und Getreide. Etwas Fisch und Alkohol gehören ebenfalls dazu. Auf Milchprodukte und Fleisch wird jedoch fast ganz verzichtet. Es wird bereits seit einiger Zeit angenommen, dass sie allgemein gut für die Gesundheit ist.
Die Wissenschafter stellten den neurologischen Gesundheitszustand der Teilnehmer fest und notierten ihre Ernährungsgewohnheiten. Ihr Nahrungsmittelkonsum wurde auf einer Mittelmeer-Diät-Skala zwischen eins und neun bewertet. Während der Laufzeit der Studie wurde bei 262 Teilnehmern Alzheimer diagnostiziert. Es zeigte sich, dass für jeden zusätzlichen Punkt auf der Mittelmeer-Diät-Skala das Alzheimerrisiko um fast zehn Prozent sank.
Im Vergleich mit jenem Drittel der Teilnehmer, die bei der Skala am schlechtesten abschnitten, verfügten die im Mittelfeld gelegenen um ein zwischen 15 und 21 Prozent verringertes Risiko. Die Teilnehmer mit den besten Werten erreichten eine Risikoverringerung um 39 bis 40 Prozent. Dieser Zusammenhang blieb auch bestehen, nachdem Faktoren wie Alter, Geschlecht, Ethnizität, Kalorienzufuhr, Gewicht, Rauchgewohnheiten und andere Gegebenheiten berücksichtigt worden waren.
Die Wissenschafter räumen laut BBC ein, dass ihre Ergebnisse nicht unwesentlich darauf beruhen, an welche Lebensmitteleinnahme sich die Teilnehmer erinnerten. Für die Studie sei jedoch ein getestetes Verfahren zur Ermittlung der Ernährungsgewohnheiten eingesetzt worden.
20.04.2006