Olivenöl reduziert Brustkrebsgen im Labortest
Die olivenölreiche Ernährung soll das Brustkrebsrisiko verringern, das haben Wissenschaftler der Northwestern University in Labortests herausgefunden. Jetzt braucht es noch klinische Untersuchungen.
Die Wissenschaflter der Northwestern University in Chicago haben nachgewiesen, warum eine olivenöl-reiche Ernährung das Brustkrebsrisiko verringert.
Labortests beweisen, dass die Ölsäure dafür entscheidend sei. Die Säure reduziert die Werte eines Gens (Her-2/neu), das für die Entstehung der Erkrankung verantwortlich sei.
Die Ergebnisse der Studie wurden in den Annals of Oncology veröffentlicht. Vertreter von Cancer Research UK und Breakthrough Breast Cancer forderten nun eine genauere Erforschung.
Ölsäure verringerte die Werte von Her-2/neu, das bei mehr als einem Fünftel der Brustkrebspatientinnen in grossen Mengen nachgewiesen wurde. Dieses Gen wird mit sehr aggressiven Tumoren und schlechten Heilungschancen in Verbindung gebracht. Die Ölsäure unterdrückte nicht nur die Aktivität des Gens, sie verbesserte auch die Wirkung des Medikaments Herceptin®.
Der Studienleiter Javier Menendez erklärte, dass diese Ergebnisse epidemiologischer Studien bestätigten, die zeigten, dass die mediterrane Ernährung eine deutlich schützende Wirkung gegen Krebs, Herzerkrankungen und Alterung hat.
Es sei denkbar, dass Olivenöl eine Resistenz gegen Herceptin® bei Patientinnen mit hohen Her-2/neu Werten verzögern oder verhindern könne. Menendez betonte jedoch, dass Laborergebnisse erst durch klinische Untersuchungen bestätigt werden müssten.
24.02.2005