Prävention Essstörungen als DVD
Das praxisorientierte Videokit der Arbeitsgemeinschaft Essstörungen (AES) will Lehrkräften, aber auch Suchtberatern und Jugendarbeitern u.a. den Einstieg in ein erfolgreiches Gespräch über Essstörungen erleichtern.
Die drei Anspielfilme sind thematisch wie folgt gegliedert: «Essen und Hungern als Notsignal», «Hungern nach Schönheit» und «Im Einklang mit meinem Körper».
Das Zielpublikum sind 13- bis 17-jährige Jugendliche beider Geschlechter.
Jede 20. Frau ist magersüchtig
Etwa jede 20. Schweizerin zwischen 15 und 35 Jahren leidet unter Magersucht (Anorexie) oder Ess-Brechsucht (Bulimie). 0.5 bis 1% der weiblichen Jugendlichen sind magersüchtig und 1 bis 3% an Bulimie erkrankt. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Essstörungen haben genetische, neurochemische, psychologische, psychiatrische und soziokulturelle Ursachen. Ein klarer Entstehungsnachweis ist noch nicht bekannt. Man nimmt an, dass es Menschen gibt, die eine gewisse Prädisposition für die Entwicklung von Essstörungen aufweisen.
Der Stellenwert des bestehenden Schönheitsideals, das dem natürlichen Körperbau der meisten Frauen nicht entspricht, führt bei vielen Mädchen im Adoleszenzalter dazu, dass eine Reduktionsdiät begonnen wird. Eine solche Diät kann als der wichtigste Auslöser bei der Entwicklung einer Essstörung angesehen werden.
Magersucht ist eine gefährliche Krankheit
Menschen mit Essstörungen leben isoliert und sind oft einsam. Durch schweres Untergewicht und schlechte Ernährung wird die psychische und körperliche Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Die Betroffenen leiden unter Konzentrationsstörungen und chronischer Müdigkeit. Die Schul- und Arbeitsleistungen nehmen in der Regel ab. Als zusätzliche psychiatrische Störungen können Depressionen, Zwangs- und Angststörungen auftreten. Die Auswirkungen des Untergewichts auf den Körper sind schwer und zahlreich. Alle Organe und Organsysteme können betroffen sein.
Irreversible Auswirkungen auf das Skelett
Bei Untergewicht von über einem Jahr muss mit einem Verlust an Knochensubstanz gerechnet werden, welcher nicht mehr kompensiert werden kann (Oesteopenie, Osteoporosoe). Nicht wenige sterben an dieser Erkrankung.
Verbesserte Behandlungsmöglichkeiten
Heute stehen verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung, die differenziert eingesetzt werden können. Doch viel besser ist es, wenn Essstörungen gar nicht erst entstehen.
Eine angepasste Prävention - z.B. mittels dem vorliegenden Video - zum Thema Essstörungen kann eine erste Hilfe sein. Betroffene erleben sich oft nicht als krankhaft, zudem ist die Krankheit mit Scham und Unbehagen verbunden. Essgestörte warten auf Hilfe von aussen. Lehrpersonen sind oft die Bezugspersonen, die diese Hilfe leisten können, indem sie das Thema Essstörungen taktvoll und der Situation angepasst aufgreifen.Bestellung der DVD
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- Interview mit Frau Dr. med. Bettina Isenschmid* zu Essstörungen und deren Folgen
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12.11.2008