Rosskastanien und ihre edlen Verwandten
Schön anzuschauen sind sie alle beide, doch zum Gaumenschmaus eignet sich nur die Edle. Der Verzehr einer Rosskastanie kann sich hingegen unangenehm rächen.
Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) ist ein bei uns weit verbreiteter Park- und Alleebaum. Im Frühling bezaubert der Baum mit seinen grossen weissen, gelblichen oder rötlichen pyramidenförmigen Blüten.
Und jetzt im Herbst jubeln Kinder und Bastelfreunde über seine reichlich zu Boden fallenden Früchte. Die glänzend braunen Samen eignen sich hervorragend zum Spielen, Basteln und Dekorieren.
Doch Achtung, zum Essen eignen sie sich nicht! Die Samen enthalten reichlich Saponine, welche Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen auslösen können. Auch Hautrötungen, erweiterte Pupillen, Angstgefühle, Muskelschwäche, Bewusstseinstrübung und Schläfrigkeit wurde nach Verzehr von Rosskastanien beschrieben. Als kritische Dosis wird eine Kastanie betrachtet.
Wurde eine einzelne Rosskastanie gegessen bzw. verschluckt, muss viel Wasser getrunken werden. War die Kastanie sehr gross oder waren es mehrere Stücke, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
24.02.2005