Schweizerküche: Wunsch und Tatsache klaffen auseinander
Laut einer Umfrage nutzen die wenigsten Schweizer das Angebot von Fertigmahlzeiten, aber gesund und kreativ Kochen bleibt dennoch bei vielen ein Wunschtraum.
Was kommt heute Abend auf den Tisch? Die Meinungsforscher von LINK haben dies am vergangenen 30. November bei 11'095 Haushalten in allen Landesregionen gefragt. Eine Mehrheit setzt dabei gemäss den in Zürich präsentierten Resultaten auf schnelle Zubereitung. Und in jedem zweiten Haushalt kommt dasselbe Gericht pro Woche gleich mehrmals auf den Tisch.
Wer angesichts des steigenden Zeitdrucks aber einen grossen Anteil Fertigmahlzeiten erwarte, liege falsch: Nur 10 Prozent der Gerichte seien nach Angaben der Befragten fertig zubereitet oder stammten vom Take-Away-Laden.
Die Studie zeigt auch, wie in den Kochtöpfen der Schweizerinnen und Schweizer Wunsch und Wirklichkeit auseinanderklaffen: So gebe eine Mehrheit an, dass sie gerne ihre Menüs variieren würde. Dazu fehlten ihnen aber die Zeit, die Ideen und die Risikobereitschaft.
Ebenfalls häufig wurde auf dem Fragebogen angekreuzt, man achte auf gesunde Ernährung. Trotzdem esse aber ein Drittel der Befragten keine vitaminreichen Produkte, heisst es in der Umfrage weiter.
Dabei gibt es jedoch durchaus regionale Unterschiede: So komme in der West- und Südschweiz zum Nachtessen häufiger eine gesunde Gemüsesuppe auf den Tisch. Während die Deutschschweizer Familien eher ein kaltes Nachtessen mit Aufschnitt vorzögen.
09.01.2006