Startschuss für „Fast Food & Gesundheit“
Ein gemeinsames Projekt der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE und des Bundesamtes für Gesundheit BAG.
Die von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) gemeinsam organisierte Nationale Fachtagung vom 18. Juni bildet den fachlichen Einstieg ins dreijährige Projekt „Fast Food & Gesundheit“, das anfangs 2004 lanciert wurde.
Das erste Jahr ist der Datensammlung und Datenerhebung gewidmet. Im Herbst 2004 wird ein Bericht veröffentlicht werden, der die aktuelle Datenlage zum Fast Food-Markt in der Schweiz und zur Hauptkundschaft von Fast Food-Restaurants wiedergeben wird. Auf den Erkenntnissen des Berichtes aufbauend und unter Berücksichtigung der bestehenden Rahmenbedingungen werden ab 2005 verschiedene Projekte rund ums Thema „Fast Food & Gesundheit“ durchgeführt werden.
Welche Zielsetzungen werden verfolgt?
Bei der Hauptkundschaft von Fast Food-Restaurants (15- bis 34-Jährige) soll mittelfristig ein Wissenszuwachs im Bereich der Ernährung erreicht und eine Bewusstseinsänderung erwirkt werden, die langfristig in Verhaltensänderungen mündet. Weiter sollen auch die bestehenden Verhältnisse in der Schweiz (Fast Food-Angebot) positiv beeinflusst werden. Dabei geht es auch darum, Fast Food-Anbieter für die Thematik der gesunden Ernährung zu sensibilisieren.
Welche Projekte sind ab 2005 geplant?
Ab 2005 werden Informationsmaterialien (Broschüren, Faltblätter, etc.) zum Thema „Fast Food & Gesundheit“ veröffentlicht sowie entsprechende Events durchgeführt werden. Dabei will die SGE mit Fast Food-Anbietern zusammenarbeiten, indem sie bei gemeinsamen Projekten eine beratende Funktion wahrnimmt. Im Rahmen dieser Kooperationen soll das Menü- und Getränke-Angebot der Anbieter vom ernährungsphysiologischen Standpunkt her optimiert bzw. ergänzt werden und die Kundschaft der Anbieter auf adäquate Art angesprochen und über Ernährungsthemen informiert werden.
Worin liegt der Beweggrund für das Projekt?
Die negativen gesundheitlichen Folgen unausgewogener Ernährung (zu fett, zu süss, zu salzig, etc.) sind inzwischen hinreichend wissenschaftlich belegt; unausgewogene Ernährung ist mitverantwortlich für die Entwicklung von Zivilisationskrankheiten (Übergewicht, Diabetes, Herzkreislaufkrankheiten, etc.). Diese Zusammenhänge lassen sich aber nicht auf einzelne Lebensmittel zurückführen, sondern sind Folge einer insgesamt unausgewogenen Ernährungsweise, die häufig gekoppelt ist mit weiteren Risikofaktoren (Bewegungsmangel, Stress, Nikotin, etc.). Eines der Projektziele besteht darin, regelmässige Konsumenten von Fast Food dazu zu bringen, sich über eine Woche gesehen ausgewogener zu ernähren.
Die Lebensumstände sowie die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert: Die Anzahl erwerbstätiger Mütter nimmt laufend zu, Mahlzeiten werden immer seltener im Kreise der Familie eingenommen, unsere Gesellschaft ist von zunehmender Individualisierung geprägt, Zeitmangel ist an der Tagesordnung; die Liste liesse sich noch beliebig verlängern. Die Ausserhaus- und Schnellverpflegung gewinnt im Zuge dieser Entwicklungen zunehmend an Bedeutung.
In diesem Sinne wollen SGE und BAG einen Beitrag dazu leisten, die Ausserhaus- und Schnellverpflegung aus gesundheitlicher Sicht positiv zu beeinflussen.
Für Fragen zum Projekt „Fast Food & Gesundheit“ wenden Sie sich bitte an:
Pascale Mühlemann
Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE)
Effingerstrasse 2
3001 Bern
Tel. 031 385 00 03
Fax 031 385 00 05
p.muehlemann@sge-ssn.ch
www.sge-ssn.ch
24.02.2005