Tee: Zuerst Medizin dann Getränk
Jährlich werden in der Schweiz pro Person 0,3 kg Tee konsumiert. Welcher Tee wann besonders geeignet ist und wie sich die Teesorten von einander unterscheiden, lesen Sie hier.
''Medizin war der Tee zuerst. Getränk wurde er danach''
(Zitat von Kakuzo Okakura, japanischer Kulturphilosoph, 1862- 1913)
Besonders in den kalten Wintermonaten und zur Weihnachtszeit ist Tee bei uns ein beliebtes Getränk. Jährlich werden in der Schweiz pro Person 0.3 kg Tee konsumiert.
Tee hat Politik gemacht und Geschichte geschrieben. Unser Leben, die Seefahrt und nicht zuletzt die Wirtschaft und der Handel wurden durch das Teetrinken stark mitgeprägt.
Aus den ältesten chinesischen Schriften geht hervor, dass der Tee in China bereits im Jahre 2700 vor unserer Zeitrechnung als Heilmittel genutzt wurde. In Europa sprach man erstmals im 14. Jahrhundert von diesem sonderbaren Getränk. Heute gilt Tee neben Wasser als das wichtigste Getränk.
Ohne Grün- oder Schwarztee-Blätter kein Tee
Der eigentliche Tee, Grün- und Schwarztee sind ein Aufguss der Teepflanze Camellia sinensis. Sehr beliebt in Europa ist der aromatisierte Grün- und Schwarztee. Dabei wird der Tee mit unterschiedlichen natürlichen Aromen angereichert. Bekannte Geschmacksrichtungen sind Fruchtaromen wie Kirsche oder Maracuja, Vanille und andere Gewürze wie Anis und Zimt, Zitrusaromen wie Orange, Zitrone oder auch Bergamotte.
Bei vielen dieser aromatisierten Sorten spielt die Qualität des verwendeten Tees eine untergeordnete Rolle, da er nur als Trägermaterial des Aromastoffs benötigt wird. Kräuter- und Früchtetee In der Schweiz sind Kräuter- und Früchtetees sehr bliebt. Kräuter- und Früchtetees sind im eigentlichen Sinne kein Tee, da sie keine Blätter des Teestrauches Camellia sinensis enthalten, sondern ein Aufgussgetränk aus Früchten oder Kräutern wie beispielsweise Kamille, Lindenblüten oder Pfefferminz.
Die Fementation macht den Unterschied Teesorten
Die Einteilung der Teesorten können auf drei verschiedene Arten vorgenommen werden: Wird die Unterscheidung zwischen Behandlungsverfahren gemacht, wird zwischen schwarzem, grünem, weissen und Oolong Tee unterschieden. Sie differenzieren sich in der Stärke ihrer Fermentation (Gärung des Pflanzenzellsaftes).
Beim Schwarztee handelt es sich um einen vollständig fermentierten Tee, Grüntee hingegen wird nicht fermentiert. Für den weissen Tee werden nur die Knospen der Teepflanzen verwendet und leicht fermentiert. Die Herstellung des Oolong Tee ist die komplizierteste Form, da er halbfermentiert ist und seine Fermentation zum richtigen Zeitpunkt abgebrochen werden muss.
Ursprungsland und Blattqualität
Ebenfalls werden die Teesorten nach Ursprungsland und Anbaugebieten eingeteilt. Daneben können die Teesorten auch nach ihrer Blattqualität unterteilt werden. Inhaltsstoffe Tee ist ein kalorienfreies Getränk, das unserem Körper in erster Linie Flüssigkeit liefert. Je nach Herkunft und Qualität enthält der Tee 1 – 5 % Koffein, ätherische Öle, 7 – 20 % Gerbstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe.
Weitere Einflussfaktoren für den Koffeingehalt des Tees sind die Lichtverhältnisse während des Wachstums und die Ziehdauer. Bei kurzer Ziehdauer von 1 -2 Minuten tritt mehr Koffein in den Teeaufguss über als bei längerer Ziehdauer. Bei längerer Ziehdauer von 4 – 8 Minuten lösen sich allmählich die Gerbstoffe, die die Wirkung des Koffeins schwächen.
Grüntee enthält Flavonoide (Catechine)
Das in Asien beliebte Heissgetränk ist auch in Europa in den letzten Jahren immer populärer geworden. Zu den mengenmässig interessantesten Inhaltsstoffen des Grüntees zählen die Flavonoide (Catechine). Sie gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und machen etwa 30 – 40 % des Trockengewichtes von Grüntee aus.
Catechinen werden verschiedene positive Wirkungen nachgesagt, die aber durch weitere Studien noch belegt werden müssen.
Ungezuckert geniessen
Unser Körper braucht täglich 1 – 2 Liter Flüssigkeit in Form von ungezuckerten Getränken wie Trink- und Mineralwasser oder Früchte- und Kräutertee. Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Schwarz- und Grüntee sollten wegen ihrer anregenden Wirkung massvoll genossen werden.
10.03.2009