Brustkrebs-Risiko durch langjähriges Rauchen stark erhöht
Bei Frauen, die über 40 Jahre geraucht haben, ist das Brustkrebsrisiko um 40% höher als bei Nichtraucherinnen. Bei Frauen, die zusätzlich eine Hormontherapie bekamen, stieg das Brustkrebsrisiko um das Doppelte, sagen Forscher des Krebsforschungszentrum in Seattle.
Frühere Studien lieferten hierzu kontroverse Ergebnisse: von „kein Einfluss bis deutlicher Einfluss des Rauchens auf das Brustkrebsrisiko“. Die aktuelle Studie sei die erste, die sich auf Frauen mit einer langen Raucherkarriere konzentrierte und damit auch ältere Frauen nach den Wechseljahren einschloss, so der Studienleiter Li Christopher Li (Fred-Hutchinson-Krebsforschungszentrum, Seattle.
Für die Untersuchung wurden die Frauen zu ihrer Raucherkarriere und den Lebensgewohnheiten befragt.
Die Resultate zeigen ein 30-40% höheres Brustkrebsrisiko bei Frauen mit folgenden Rauchgewohnheiten:
- ständiges Rauchen während mehr als 11 Jahren, 1 P. pro Tag.
- Frauen, die sehr jung mit Rauchen anfingen.
- Frauen, die vor ihrer ersten Geburt zu Rauchen anfingen.
Frauen, die über 20 Jahre geraucht hatten und in den Wechseljahren eine Hormonersatztherapie bekamen, zeigten ein doppeltes Brustkrebsrisiko gegenüber den Frauen auf, die nie geraucht hatten und gegenüber jenen, die nur Östrogen genommen hatten. Warum dieser Befund nur bei Einnahme der Hormonkombination Östrogen/Progestin, nicht aber bei alleiniger Einnahme von Östrogen eintritt, dafür haben die Wissenschaftler keine Erklärung.
Die Resultate zeigen, dass das Brustkrebsrisiko einen starken Zusammenhang mit der Länge der Raucherkarriere aufweist.
Die Forscher sahen aber auch, dass sich das Risiko für Brustkrebs nach Rauchstopp rasch reduzierte: Bereits nach 10 Jahren ist das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, bei ehemals starken Raucherinnen, auf das Niveau von Nichtraucherinnen gesunken.
03.10.2005