Brustkrebs: Medikament kann Hitzewallungen vermindern
Ein Medikament namens Gabapentin könnte laut einer Studie, die im Wissenschaftsmagazin Lancet veröffentlicht wurde, die Häufigkeit von Hitzewallungen bei Frauen mit Brustkrebs um 46 Prozent verringern.
Bei den sogenannten Hitzewallungen klagen Frauen über verschiedene Symptomen wie Schwitzen, Herzklopfen oder Beklemmungen. Sie sind die häufigste Nebenwirkung bei Frauen, die eine Chemotherapie oder Hormontherapie zur Brustkrebsbehandlung bekommen. Eine Behandlung mit Östrogen und Progestagen kann diese Symptome mildern, jedoch kann eine solche Hormonersatztherapie das Risiko eines Rückfalls erhöhen.
Forscher der University of Rochester Cancer Center in den USA untersuchten 420 Frauen mit Brustkrebs, die zwei oder mehr Hitzewallungen pro Tag hatten. Die Teilnehmerinnen wurden nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen eingeteilt. Sie bekamen täglich für acht Wochen entweder ein Scheinmedikament (Placebo), 300 Milligramm oder 900 Milligramm des Medikaments Gabapentin verabreicht. Am Studienende waren von 347 Patientinnen vollständige Daten zur Auswertung vorhanden.
Nach der achtwöchigen Behandlung verringerte sich die Schwere der Symtome um 15% bei Placebo, um 31% bei niedrigdosiertem Gabapentin und um 46% in der höher dosierten Gabapentingruppe.
Der Studienleiter Dr. Pandaya erklärte, dass Gabapentin durchaus als eines der nicht-hormonellen Medikamente zur Kontrolle von Hitzewallungen bei Frauen mit Brustkrebs eingesetzt werden kann und dass weitere Studien zur Erforschung der möglichen Wirkungen von Dosierungen über 900 Milligramm pro Tag sinnvoll wären.
06.09.2005 - K. J. Pandya et al.