Zigarettenrauch erhöht Osteoporose-Risiko
Passivrauchen schadet den Knochen und erhöht das Osteoporoserisiko bei Frauen und Männern. Dies berichten Forscher an der Internationalen Tagung der Osteoporosis Foundation in Toronto.
Ein chinesisches und amerikanisches Forscherteam wollte wissen, ob Passivrauchen ebenfalls den Knochen schadet. BBC berichtete über die Ergebnisse.
Für die Untersuchung analysierten die Wissenschaftler die Daten von mehr als 14'000 Männern und Frauen vor der Menopause. Die Teilnehmer stammten aus ländlichen Regionen Chinas.
Ermittelt wurden: die Knochendichte der Hüftknochen, Knochenbrüche und die Rauchgewohnheiten. Als Passivraucher wurden jene Teilnehmer definiert, die mit einem oder mehreren Menschen zusammenlebten, die täglich rauchten.
Resultat
Frauen in den Wechseljahren, die mit einem Raucher zusammenlebten, hatten ein mehr als doppelt so hohes Osteoporose-Risiko. Das Risiko war noch grösser , wenn die Frauen mit zwei und mehr Rauchern im selben Haushalt lebten. Auch das Risiko einen Knochenbruch zu erleiden war um mehr als doppelt so hoch.
Eine andere Studie der Göteborg Universität zeigte ähnliche Daten bei Männern. Bei 1'000 rauchenden Männern zwischen 18 und 20 Jahren wurde eine verminderte Knochendichte an der Wirbelsäule, der Hüfte und der übrigen Knochen gemessen. Dies im Vergleich zu gleichaltrigen Nichtrauchern.
Die Ergebnisse wurden mittels CAT-Scanner und 3D-Bildern der Knochen ermittelt. Es zeigte sich, dass besonders die Hüftknochen vom Verlust der Knochendichte betroffen sind, d.h. die Mineraldichte war bei den Rauchern um fünf Prozent geringer gegenüber den Nichtrauchern.
08.08.2006