Agavensirup lindert bei Kleinkindern den nächtlichen Husten
Eine Studie verglich die Wirkung von Agavensirup und ein süsses Placebo beim nächtlichen Husten von Kleinkindern als Alternative zu Honig.
Früher linderten Eltern den kindlichen Husten mit Honig recht erfolgreich. Später geriet das beliebte Hausmittel aufgrund der gefunden Botulinumsporen im Honig in Misskredit.
Botulinumsporen können insbesondere bei Kleinkindern den lebensgefährlichen Säuglings-Botulismus auslösen. Säuglinge unter einem Jahr dürfen deshalb nie mit Honig oder Honigzusätzen gefüttert werden.
Wissenschaftler des State Colllege of Medicine in Philadelphia, die vor Jahren ebenfalls in Studien die Wirksamkeit von Honig beim kindlichen Husten belegt hatten, machten sich nun auf die Suche nach einer Alternative.
Der Agavensirup, der aus Extraktionen des Saftes der Agave (mexikanisches Pflanzengewächs) gewonnen wird, schien ihnen dafür geeignet zu sein. 120 Kleinkinder und deren Eltern wurden für die Studie in drei Gruppen eingeteilt: In einer Gruppe bekamen die Kleinkinder (2-47 Monate alt) Agavensirup gegen den nächtlichen Husten. In einer zweiten Gruppe wurden die Kleinkinder mit einem gesüssten Placebo behandelt und in der dritten Gruppe bekamen die Kinder nichts.
Die Endziele der Therapie waren: Verbesserung des Hustens, Schnupfens und des Schlafes der Kinder (und damit auch jener der Eltern). Diese Ziele wurden sowohl mit dem Agavensirup als auch mit dem gesüssten Placebo erreicht, wie die Forscher berichten. Einzig die Kinder unter einjährig reagierten noch etwas besser auf den Agavensirup.
Die Forscher meinten, die Behandlung von kleinkindlichem nächtlichem Husten mit Agavensiurp oder einem anderen Placebo sei immer noch empfehlenswerter, als hustenstillende Mittel aus der Apotheke, respektive die meist unnötige Verschreibung von Antibiotika.
19.11.2014