Allergien und Asthma bei Kindern
Einige Kinder, die im Vorschulalter durch Episoden mit pfeifender Atmung auffallen, entwickeln im späteren Leben Asthma, andere jedoch nicht. Warum manche dieser Kinder ein Asthma entwickeln und andere nicht, ist bisher unklar. Eine deutsche Studie an mehr als 1’300 Kindern bringt neue Erkenntnisse.
Die deutschen Forscher beobachteten 1'314 Kinder. Die Kinder wurden von ihrer Geburt bis zum 13. Lebensjahr regelmässig untersucht. Dazu wurden die Eltern zu Asthmaerkrankungen der Kinder befragt und die allergische Veranlagung (IgE-Antikörper im Blut) sowie die Lungenfunktion im Alter von 3, 6, 7 und 10 Jahren gemessen.
Resultate:
- Kinder, die vor dem dritten Lebensjahr bereits eine Allergie auf ganzjährige Allergene (Hausstaubmilbe, Katzen- oder Hundehaare) entwickelten, neigten eher zu einem allergischen Asthma im Schulalter.
- Bei 90 Prozent der Kinder mit wiederholter pfeifender Atmung, die jedoch bis zum 5. Lebensjahr keine Hinweise auf eine allergische Veranlagung hatten, besserten sich die Symptome wieder und die Lungenfunktion war im Schulalter wieder normal.
Fazit der Forscher: Kinder, die im Vorschulalter eine Allergie entwickeln und in den ersten 3 Lebensjahren durch Episoden mit pfeifender Atmung auffallen, neigen eher zu einem späteren Asthma. Jene Kinder mit Episoden pfeifender Atmung ohne Veranlagung für eine Allergie haben eine grosse Chance, die Symptome auszuwachsen und im Schulalter eine normale Lungenfunktion zu haben.
31.08.2006